Der heiß diskutierte Kulturstadtvertrag für Weimar soll nach Zeitungsberichten im Entwurf vorliegen. Danach wird das Land die weit über Thüringen ausstrahlenden Institutionen wie die Klassik Stiftung, das Deutsche Nationaltheater, die KZ-Gedenkstätte Buchenwald und beide Hochschulen weiter fördern.
Weimars Zuschüsse für die Klassik Stiftung sollen unverändert bei zwei Millionen Euro jährlich bleiben, erklärte Kulturminister Benjamin-Immanuel Hoff (Linke) am Mittwoch in einem Interview in mehreren Thüringer Zeitungen. Die Stadt wollte sie ursprünglich halbieren. Weimar verlängere zudem den Zuwendungsvertrag für das zuvor auf der Kippe stehende Kunstfest bis 2024. Es soll zudem einen Kulturstadtfonds für wichtige Projekte geben und jährlich eine Million Euro aus dem Kulturlastenausgleich.
Laut den Zeitungen sollen sich Hoff und Oberbürgermeister Stefan Wolf (SPD) auf einen Entwurf geeinigt haben. Er soll nach den Ferien dem Stadtrat vorliegen. Eine Einigung war zuvor an der Frage gescheitert, ob Weimar bei einer von der Landesregierung geplanten Gebietsreform die Kreisfreiheit behalte oder in einem Landkreis aufgehe. Die Klassikerstadt wollte auf jeden Fall selbstständig bleiben. „Eine besondere Begründung für den Wegfall hat sich erübrigt“, sagte Hoff.
Das Thüringer Verfassungsgericht hatte das erste Gesetz im Juni gekippt.