Rostock - Der jahrelange Streit zwischen des Landesregierung und Rostock um die Struktur der Volkstheaters ist endgültig beigelegt. Beide Seiten hätten die Gespräche über den Theaterpakt abgeschlossen und sich auf die genaue Umsetzung verständigt, hieß es am Donnerstag in einer gemeinsamen Erklärung.
Darin gehe es um eine nachhaltige und finanzierbare Struktur für das Volkstheater, in der für alle vier Sparten Schauspiel, Tanz, Musiktheater und das Orchester eine tarifgerechte Vergütung zum 1. Juni 2019 möglich ist.
Der im vergangenen Jahr geschlossene und bis ins Jahr 2028 landesweit gültige Theaterpakt sieht vor, dass der Gesamtzuschuss an die Mehrspartentheater um jährlich jeweils 2,5 Prozent erhöht wird. Die Mehrkosten tragen das Land zu 55 Prozent und die kommunalen Träger zu 45 Prozent.
«Wir setzen den Theaterpakt konsequent um und verschaffen dem Volkstheater Planungssicherheit für das nächste Jahrzehnt», sagte Kultusministerin Birgit Hesse (SPD). «Das ist auch ein gutes Signal für die Beschäftigten, die sich wieder ganz auf ihre künstlerische Arbeit konzentrieren können.»
Auch Oberbürgermeister Roland Methling (parteilos) zeigte sich zufrieden. «Im Theaterpakt ist verankert, dass das Volkstheater selbstständig bleibt.» Die Autonomie des Theaters werde sogar noch gestärkt.
Der Versuch des damaligen Kultusministers Mathias Brodkorb (SPD), mit einer Theaterreform neue Strukturen im Nordosten durchzusetzen, hatte von 2011 an landesweit für Proteste und Verunsicherung gesorgt.