Kulturhaushalt von Grütters steigt um 3,3 Prozent +++ Kulturstiftung pumpt 3,5 Millionen Euro in 15 Berliner Projekte +++ Kulturstiftung des Bundes fördert sechs neue Projekte in Sachsen +++ Kulturstiftung des Bundes gibt 800 000 Euro für NRW-Projekte
Kulturhaushalt von Grütters steigt um 3,3 Prozent
Berlin - Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) kann im kommenden Jahr wieder zusätzliche Haushaltsmittel einplanen. Der Etat ihres für Kultur und Medien zuständigen Hauses steigt um mehr als 58 Millionen Euro auf gut 1,82 Milliarden Euro. Nach Angaben vom Mittwoch entspricht das einem Plus von 3,3 Prozent. Der Gesamthaushalt des Bundes steigt dagegen nur um ein Prozent.
Entsprechend «sehr zufrieden» zeigte sich Grütters. «Die Bundesregierung setzt damit ein wichtiges Zeichen für den unverzichtbaren Wert der Kultur, die alles andere als ein Luxus, sondern elementar für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserem Land ist», sagte die CDU-Politikerin. Ausdrücklich bedankte sie sich bei ihrem Kabinettskollegen, SPD-Finanzminister Olaf Scholz.
Für die Deutsche Welle steigen die Mittel um 15 auf 365 Millionen Euro. Für das von Bund und Ländern finanzierte «Zukunftsprogramm Kino» zur Stärkung und Erhaltung des Kulturorts Kino hat der Bund nun zusätzlich 15 Millionen Euro zur Verfügung.
Kulturstiftung pumpt 3,5 Millionen Euro in 15 Berliner Projekte
Berlin - Die Kulturstiftung des Bundes will 15 neue Projekte in Berlin unterstützen. Dafür stellt die Stiftung nach Angaben vom Dienstag rund 3,5 Millionen Euro bereit. So setzt sich etwa die Berlinische Galerie am Beispiel der Stadt mit Architektur und Städtebau der 80er Jahre in Ost- und Westdeutschland auseinander. Das von einem internationalen Symposium begleitete Ausstellungsprojekt wird mit 350 000 Euro gefördert. Ein Festival der Volksbühne zur Ost-West-Spaltung Europas, zu dem auch andere Theater aus Mittel- und Osteuropa beitragen, wird mit 245 700 Euro unterstützt. Geld gibt es unter anderem auch für Projekte des Kammerensembles Neue Musik (177 400 Euro), des Maxim Gorki Theaters (244 300 Euro) oder im Radialsystem V (138 000 Euro).
Kulturstiftung des Bundes fördert sechs neue Projekte in Sachsen
Halle/Saale - Vier Ausstellungen, ein Musiktheater- und ein Bibliotheksprojekt in Sachsen werden von der Kulturstiftung des Bundes mit zusammen einer Million Euro gefördert. Das Geld bekommen die Kunstsammlungen Chemnitz, die Staatlichen Kunstsammlungen und das Europäische Zentrum der Künste Hellerau in Dresden sowie die Galerie für Zeitgenössische Kunst, das Museum der bildenden Künste und die Stadtbibliothek in Leipzig. Damit werden etwa eine vom russischen Theaterregisseur Maxim Didenko geschaffene neue Bühnenfassung von Kurt Vonneguts Roman «Schlachthof 5» in Hellerau und der Aufbau eines Wissens- und Kreativzentrums in der Stadtbibliothek unterstützt.
Insgesamt wurden 27 neue Projekte im ersten Halbjahr 2019 zur Förderung ausgewählt - mit zusammen 4,4 Millionen Euro.
Kulturstiftung des Bundes gibt 800 000 Euro für NRW-Projekte
Halle-Saale/Düsseldorf - Die Kulturstiftung des Bundes hat für fünf neue Projekte in Nordrhein-Westfalen gut 800 000 Euro bewilligt. Mit 240 000 Euro wird eine Ausstellung über das Schaffen der Künstlerin Hito Steyerl gefördert, die von der Düsseldorfer Kunstsammlung NRW und dem Centre Pompidou in Paris entwickelt wird. Das teilte die Stiftung am Dienstag in Halle an der Saale mit. Unterstützt wird ein Ausstellungsprojekt mit dem Titel «Kooperation Männlichkeit» der Kunstvereine in Bonn, Köln und Düsseldorf. Unter den Geförderten ist auch das Theater Dortmund, das knapp 120 000 Euro erhält für ein Festival zu interdisziplinären Formaten. Bundesweit wurden 4,4 Millionen Euro vergeben.