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Streit um Kurorchester in Bad Kissingen: Solidarität aus Coburg

Streit um Kurorchester in Bad Kissingen: Solidarität aus Coburg

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Musiker solidarisieren sich mit Kollegen der Staatsbad Philharmonie

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Bad Kissingen - In den Streit über mehr Geld für die Musiker der Staatsbad Philharmonie Bad Kissingen haben sich nun auch Kollegen aus Nürnberg eingeschaltet. «Die hartnäckige Verweigerungshaltung und das intransparente Vorgehen der Geschäftsführerin der Bayer. Staatsbad Bad Kissingen GmbH, (...), sind inakzeptabel», schreiben Mitglieder der Staatsphilharmonie Nürnberg in einem offenen Brief an den Oberbürgermeister der unterfränkischen Stadt und die Staatsbad Bad Kissingen GmbH. Umgehend sollten Tarifgespräche aufgenommen werden.

Die Arbeitsbedingungen der Kollegen der Staatsbad Philharmonie Kissingen entsprächen nicht den körperlichen, mentalen und künstlerischen Herausforderungen professioneller Orchestermusiker, hieß es am Samstag. Demnach hätten die Kissinger Musiker eine 40-Stunden-Woche und spielten mehr als 700 Konzerte pro Saison. Hinzu kämen nichtkünstlerische Arbeiten wie Bühnendienst und Orchesterbibliothek. Dennoch liege die Bezahlung der Betroffenen am untersten Ende der in Deutschland allgemein üblichen Tarifentgelte.

Der Konflikt in Bad Kissingen schwelt schon länger. Oberbürgermeister Dirk Vogel (SPD) hatte kürzlich erklärt: «Wir stehen nach wie vor dazu, dass wir die Kur-Musik für unser Staatsbad nicht als Dienstleistung einkaufen, sondern mit unbefristeten Arbeitsverträgen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine sichere und dauerhafte Lebensperspektive geben.» Der Tarifvertrag der Gewerkschaft - der Deutschen Orchestervereinigung - liege aber nach bisheriger Schätzung erheblich über den oben genannten Gehältern, die sich bereits in einem kommunalen Tarifgefüge bewegten. «Aber wir können und werden nicht von heute auf morgen einen Tarifvertrag einführen können, den wir nicht bezahlen können - und deswegen Stellen abbauen oder betriebsbedingt kündigen müssen.»

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