Erfurt/Weimar - Verschiedene Musikverbände haben einen monatlichen Pauschalbetrag als Existenzstütze für Solo-Selbstständige in der Corona-Krise gefordert. «Nur dieser Betrag kann die massiven Umsatzeinbrüche für selbstständige Kulturschaffende auffangen», hieß es in einer entsprechenden Mitteilung von Dienstag.
Zu den Unterzeichnern gehören die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) für Improvisations- und Songkultur, die LAG Jazz Thüringen und der Thüringer Landesverband des Deutschen Tonkünstlerverbandes.
Zudem sollten bei Hilfen Honorarausfälle aufgrund der Covid-19-Pandemie berücksichtigt werden: «Die zentralen Einnahmequellen der Musiker*innen, nämlich Konzerte und Unterricht, sind abgesagt», hieß es. Das laufende Soforthilfe-Programm der Thüringer Aufbaubank greife für Musiker und andere freischaffende Künstler zu kurz, kritisierten die Vereine. Dieses sehe Unterstützung vor bei laufenden Kosten, etwa für Mieten für Unternehmensräume. Die Förderung gehe damit an der Lebens- und Berufsrealität im Musik- und Kulturbereich vorbei, hieß es. Freiberufliche Musiker hätten in der Regel keine Büroräume oder Ladengeschäfte.
Bayern kündigte an, Künstler im Land mit monatlich 1000 Euro zu unterstützen. Demnach sollen dort rund 30 000 Künstler so unterstützt werden, die auch in der Künstlersozialkasse organisiert seien. Ähnlich verfährt bereits Baden-Württemberg. In Thüringen forderte unter anderem die kulturpolitische Sprecherin der Linke-Fraktion im Landtag, Katja Mitteldorf, ein ähnliches Vorgehen.