Potsdam - Kulturministerin Sabine Kunst (SPD) hat nach Steuerverschwendungsvorwürfen gegenüber der Musikakademie Rheinsberg Untersuchungen angekündigt. Allerdings müsse der Landtagsausschuss für Haushaltskontrolle erst seine Arbeit aufnehmen und Berichterstatter bestellen, erklärte Kunst am Mittwoch in einer Fragestunde des Landtags.
Prüfer des Landesrechnungshofs hatten Anfang Dezember in ihrem Jahresbericht Zweifel an einer ordnungsgemäßen Führung bei der Musikakademie geäußert. Die Buchführung sei fehlerhaft, Steuergelder zweckentfremdet worden, hieß es. Das Ministerium habe aus Sicht des Rechnungshofes als Aufsichtsbehörde versagt.
Kunst wies in diesem Zusammenhang daraufhin, dass das Land in den Jahren 2011/2012, auf den sich der Bericht bezieht, nicht Akademie-Gesellschafter gewesen sei. In der Zwischenzeit habe Brandenburg reagiert und neue Strukturen geschaffen. Kammeroper und Musikakademie schlossen sich zusammen. Das Land hält an der neuen Gesellschaft 75 Prozent. Außerdem sei die Struktur mit kaufmännischem Geschäftsführer und zwei künstlerischen Direktoren neu aufgestellt worden.