„Während es für viele Bereiche der Musikkultur bereits individuelle Interessenverbände gibt, zeigt sich nicht zuletzt im Rahmen der Corona-Krise, dass ein Dachverband aller freischaffenden Musiker:innen fehlt. Pro Musik e.V. möchte in Kommunikation und Kooperation mit anderen Musikverbänden genau diese Schnittstelle herstellen, um die Interessen aller Musikschaffenden zu bündeln und gegenüber Auftraggebern und Politik zu vertreten.“
Mit einem ersten Positionspapier ist der in der Gründungsphase befindliche Verein „Pro Musik – Verband freier Musikschaffender“ an die Öffentlichkeit getreten. Er fordert unter anderem eine stärkere Wertschätzung, bessere Arbeitsbedingungen und eine soziale Absicherung für freiberufliche Musiker*innen. Im Gespräch mit der nmz schildert Gründungsmitglied Ella Rohwer, die als klassisch ausgebildete Cellistin sowohl in der Neuen-Musik-Szene als auch in Pop-Kontexten tätig ist, wie sich über diverse Facebook-Posts in der Lockdown-Phase eine Gruppe Gleichgesinnter fand, die dann die Idee zur Vereinsgründung entwickelte.
Sie betont auch die Bedeutung des genreübergreifenden Charakters: „Das ist es, was momentan fehlt: eine starke Stimme, die für die gesamte Szene der freien Musikschaffenden sprechen kann. Es heißt dann immer: Ihr habt ja keine Lobby, und genau deshalb versuchen wir zu bündeln, weil diese Schnittstelle im Moment nicht in dieser Form und in dieser Stärke vorhanden ist.“ Als ersten Erfolg verbucht Pro Musik ein Treffen mit der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker, bei dem unter anderem die Problematik der Corona-Soforthilfen aus Sicht der freien Musikszene angesprochen wurde.
Bis die Vereinsgründung in trockenen Tüchern und eine Homepage eingerichtet ist, kann man sich auf Facebook über „Pro Musik“ informieren: www.facebook.com/verbandpromusik