Berlin - Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) hat sich vor dem Hintergrund der Digitalisierung erneut für eine Stärkung des Urheberrechtes ausgesprochen. Zu den Risiken der digitalen Entwicklung gehöre, dass der Schutz des geistigen Eigentums nicht gesichert sei, sagte Neumann am Donnerstag bei der Eröffnung des 6. Kulturpolitischen Bundeskongresses unter dem Motto «netz.macht.kultur - Kulturpolitik in der digitalen Gesellschaft».
Es mache sich eine «gefährliche Gratismentalität breit, ohne jedes Unrechtsbewusstsein». Dies gefährde die Existenz von Künstlern, die von den Tantiemen für die Nutzung ihrer Werke lebten. Ein Kernvorhaben mit Blick auf die Digitalisierung sei daher die Reform des Urheberrechts. «Hierbei muss eines klar sein: Der Urheber bleibt Ausgangspunkt aller rechtlicher Überlegungen», betonte der CDU-Politiker. Die angemessene Vergütung der Urheber und Rechteinhaber sei entsprechend dem analogen Bereich sicherzustellen.
Die Kulturpolitische Gesellschaft wird aus dem Haushalt des Kulturstaatsministers jährlich mit 445.000 Euro gefördert. Alle zwei Jahre wird der Etat um 45.000 Euro erhöht, um den Kulturpolitischen Bundeskongress mitzufinanzieren.