Düsseldorf - Knapp zwei Monate vor der Landtagswahl legt die rot-grüne NRW-Regierung am Dienstag (11.30 Uhr) ihren ersten Landeskulturbericht vor. Der 270 Seiten lange Bericht, den Kulturministerin Christina Kampmann (SPD) vorstellt, gibt einen Überblick über die Kunst- und Kulturszene in Nordrhein-Westfalen.
Er listet mit wissenschaftlicher Unterstützung Informationen und Zahlen etwa zur kulturellen Infrastruktur in NRW, zu den Herausforderungen für die Kommunen und Produktionsbedingungen in Kunst und Kultur auf. Die Lage der Künstler und Kulturschaffenenden ist ebenso Thema wie die Finanzierung von Kulturangeboten.
Der Landeskulturbericht soll jeweils gegen Ende einer Legislaturperiode präsentiert werden. Das hatte Rot-Grün vor drei Jahren im Zuge des neuen Kulturfördergesetzes vereinbart.
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Landeskulturbericht: Mehr Besucher in Museen und Theatern
Düsseldorf - Museen und Theater in Nordrhein-Westfalen freuen sich über steigende Besucherzahlen, Ausstellungshäuser ohne eigene Sammlungen verzeichnen dagegen deutliche Rückgänge. Das ist eines der Ergebnisse des ersten Landeskulturberichts NRW, den Kulturministerin Christina Kampmann (SPD) am Dienstag in Düsseldorf vorlegte.
In der Breiten- und Laienkultur ist laut Bericht die Anzahl der Chöre und Sänger rückläufig. Zudem geben immer mehr Buchhandlungen im Land auf. Eine verstärkte Nachfrage gebe es bei den Musikschulen und Jugendkunstschulen, was auch den Landesprogrammen Jekits (Jedem Kind Instrumente, Tanzen, Singen) oder Kulturrucksack NRW zuzurechnen sei.
Im bevölkerungsreichsten Bundesland tragen den Angaben zufolge die Gemeinden und Gemeindeverbände den Löwenanteil der Kulturausgaben. Insgesamt stellten Land und Kommunen 2014 fast 1,8 Milliarden Euro für Kultur und kulturnahe Bereiche (etwa Volkshochschulen oder Rundfunk und Fernsehen) bereit. Davon schulterten die Gemeinden knapp 71 Prozent oder fast 1,27 Milliarden Euro. Auf das Land entfielen mit 526 Millionen Euro rund 29 Prozent.