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Sachsen-Anhalt: Kabinett billigt reduzierte Kultur-Förderung für Eisleben

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Magdeburg - Die Landesbühne Eisleben ist bald Geschichte - stattdessen soll das Kulturwerk Mansfeld-Südharz ein breites Programm bieten. Geld gibt es vom Land aber deutlich weniger, lediglich ein knappes Drittel der bisherigen jährlichen Fördersumme stellt das Land ab 2015 dem künftigen Kulturwerk zur Verfügung.

 
 
Die Förderung des Landes für die bisherige Landesbühne Eisleben, das Kulturwerk Mansfeld-Südharz, steht. Das Kabinett stimmte am Dienstag dem Vertrag zu, wie Kultusminister Stephan Dorgerloh (SPD) mitteilte.
 
Demnach erhält das Kulturwerk in diesem Jahr 750 000 Euro und in den Jahren 2015 bis 2018 jeweils 400 000 Euro. Zusätzlich sollen 224 000 Euro für Strukturanpassungen zur Verfügung stehen - darunter auch für Abfindungen. Wieviele Mitarbeiter gehen müssen, ist unklar. «Das weiß ich ehrlich gesagt nicht», sagte Dorgerloh. Nach früheren Angaben des Theaters gehören zur Landesbühne knapp 60 feste Mitarbeiter.
 
Die Umwandlung der Landesbühne Eisleben ins Kulturwerk soll Mitte 2016 abgeschlossen sein. Bisher erhielt die Landesbühne Eisleben 1,3 Millionen Euro im Jahr, eine zunächst diskutierte Schließung ist vom Tisch. Eine ursprünglich angedachte Fusion der Bühne mit dem Nordharzer Städtebundtheater wurde schon vor längerer Zeit zu den Akten gelegt.
 
«Mit dem Vertrag für das Kulturwerk Mansfeld-Südharz wird ein bislang einmaliger Transformationsprozess von einer Landesbühne hin zu einem neuen, modernen und kulturell viel breiter aufgestellten Kulturwerk eingeleitet», erklärte Dorgerloh. Auch ein eigenes Schauspiel - mit einer einstelligen Zahl an Mitarbeitern - solle erhalten bleiben.
 
Mit dem Standort Eisleben sind nun die Förderverträge des Landes für sieben von neun Kulturstandorten im Land geregelt. Offen sind noch Halle und Dessau-Roßlau. Dorgerloh zeigte sich zuversichtlich, dass die Verträge hier noch bis zur Sommerpause unterzeichnet werden können.
 
Für Dessau liege inzwischen ein Konzeptentwurf vor, wonach alle Sparten erhalten werden sollen. Die Stadt wolle einen entsprechenden Vorschlag präsentieren, sagte Dorgerloh. Für Halle solle es im April einen Vertragsentwurf geben. Unter dem Strich werde kein Haus gestrichen. Geplante Kürzungen bei den Kulturausgaben für Theater und Orchester hatten im vergangenen Jahr zu massiven Protesten geführt. 
 
 
 
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