Die Neuordnung des Deutschen Musikrates bietet die Chance, die Interessenvertretung der Deutschen Musiker-Verbände einerseits und Musikwirtschafts-Verbände andererseits insgesamt neu zu ordnen. Der Deutsche Musikrat hat in der Vergangenheit immer wieder einen Spagat zwischen den Interessen seiner Musikerverbände und der Wirtschaftsverbände machen müssen. Es versteht sich von selbst, dass diese Situation nicht die optimalen Voraussetzungen für nachhaltigen Lobbyismus für die ein oder andere Seite bietet.
Ausdrücklich findet die Musikwirtschaft in der Satzung des Deutschen Musikrates jedenfalls bisher ohnehin keine Berücksichtigung. Der Bundesverband der Veranstaltungswirtschaft (IDKV) plädiert daher dafür, dass der neue Deutsche Musikrat sich darauf beschränkt, die deutschen Musiker-Verbände als Dachorganisation zu vertreten. Die Verbände der deutschen Musikwirtschaft, also Tonträger-, Verleger- und Veranstalterverbände wären gut beraten, sich ein eigenes Dach zu schaffen, welches sich auf die Vertretung der gesamtwirtschaftlichen Interessen der Musikwirtschaft konzentrieren kann. Der IDKV hat anläßsslich seiner letzten Mitgliederversammlung durch Einladung der wichtigsten Musikwirtschaftsvertreter hierfür erste Impulse gesetzt, die wir in einem weiteren Treffen der Wirtschaftsverbände im März dieses Jahres weiter verfolgen werden.