Kiel - Mittel in gleicher Höhe für alle großen Theater? Die SPD verlangt von der Landesregierung eine Reform der Theaterförderung in Schleswig-Holstein. SPD-Fraktionsvize Habersaat will vor allem die Situation eines Hauses verbessern.
Die SPD fordert eine finanzielle Gleichbehandlung der großen Theater in Schleswig-Holstein. «Das Schleswig-Holsteinische Landestheater und das Theater in Kiel erhalten eine deutlich höhere Förderung als das Theater in Lübeck», sagte SPD-Landtags-Fraktionsvize Martin Habersaat der Deutschen Presse-Agentur. Nach Angaben des Kultusministeriums erhält das Lübecker Theater im laufenden Jahr gut 10,5 Millionen Euro. Demgegenüber fördert das Land das Theater in Kiel mit 14,7 Millionen Euro und das Landestheater mit knapp 14,3 Millionen Euro.
Werde die Förderung immer nur prozentual gesteigert, werde die Lücke immer größer, sagte Habersaat. «Wir müssen einen Weg in der Theaterfinanzierung finden, der verhindert, dass die Lücke größer wird und sie möglichst verkleinert, ohne dass es Einbußen für das Landestheater oder das Theater in Kiel geben darf.»
Seine Fraktion forderte von der CDU-geführten Landesregierung, bei den Haushaltsberatungen für 2019 die künftig die konkreten Anstiege der Personalkosten an den Theatern bei der Landesförderung zu berücksichtigen. Die bisherige Steigerung von 1,5 Prozent im Jahr fange die guten Tarifabschlüsse nicht auf, sagte der Landtagsabgeordnete. «Die Theater können so kräftige Tarifsteigerungen nicht aus ihrer Substanz ausgleichen. Und sie sollen es auch nicht.»