Berlin - Im Tarifstreit um eine bessere Entlohnung der Berliner Orchestermusiker wird es am kommenden Mittwoch (3. November) zu einem Spitzentreffen der Tarifparteien kommen. Dabei gehe es darum, die Spielräume auszuloten, um doch noch eine Einigung zu erzielen, sagte der Generaldirektor der Stiftung Oper, Peter F. Raddatz.
An dem Treffen nehmen Kulturstaatssekretär André Schmitz, die Deutsche Orchestervereinigung (DOV), der Deutsche Bühnenverein und die Stiftung Oper in Berlin teil. Den Orchestern geht es nach DOV-Angaben vor allem um die Ankopplung an den öffentlichen Dienst und um das Inkraftsetzen des seit Ende 2009 bundesweit geltenden neuen Orchestertarifvertrages für Berlin. Dies sei bislang daran gescheitert, dass das bundesweite Tarifniveau inzwischen zwölf Prozent über den Berliner Orchestertarifvergütungen liege.
Wegen des Konfliktes hatten die Orchester der Komischen und der Deutschen Oper bereits mehrmals die Arbeit niedergelegt. Ebenfalls Teil der Tarifverhandlungen ist das Konzerthausorchester Berlin, das bislang allerdings auf Streiks verzichtet. Für die Staatskapelle der Staatsoper Unter den Linden wird ein Haustarifvertrag verhandelt.
Die Stiftung Oper in Berlin umfasst die fünf eigenständigen Betriebe Deutsche Oper Berlin, Komische Oper Berlin, Staatsoper Unter den Linden, Staatsballett Berlin und den Bühnenservice.