Dresden - Kunstministerin Eva-Maria Stange (SPD) hat die Bedeutung der Kultur für die Gesellschaft hervorgehoben. «Kultur ist das, was unsere Gesellschaft gerade auch in schwierigen Situationen zusammenhält», sagte Stange am Donnerstag im Landtag in Dresden mit Blick auf die gegenwärtige Wirtschaftskrise. Deswegen müsse der Zugang zu kulturellen Angeboten «selbstverständlich für alle möglich sein».
Dafür will die Ministerin unter anderem freien Eintritt für Jugendliche unter 16 Jahren für Sachsens Museen. Stange betonte die Notwendigkeit einer größeren Beteiligung der Bürger an der Kulturpolitik und der Politik im Allgemeinen. «Wenn wir die Menschen nicht aktiv am politischen Diskurs beteiligen, wird sich Demokratie nicht durchsetzen«, warnte sie. Dazu gehöre auch ein neuer Umgang mit Lebensbiografien, die nicht «wegretouchiert» werden könnten, sagte die Ministerin mit Blick auf die jüngsten Diskussionen um die DDR-Biografie von Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU). Kultur sei «zuallererst Selbstzweck», sagte die Ministerin. Dass man mit ihr auch wirtschaftlichen Nutzen erzielen könne, sei ein «Beweis für die hohe Qualität», könne «aber nicht der Zweck von Kulturpolitik» sein. Die für Donnerstag erwartete Entscheidung über den Welterbestatus des Dresdner Elbtals wurde von Stange nur am Rande erwähnt. Sie sagte lediglich, es gelte, das Elbtal als eine einzigartige Kulturlandschaft «mit aller Kraft zu erhalten».