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Theater und Orchester leiden unter knappem Finanzbudget

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Köln - Die Theater und Orchester müssen weiter mit einem knappen Finanzbudget auskommen. Den öffentlich getragenen Einrichtungen standen 2,72 Milliarden Euro in der Spielzeit 2009/2010 zur Verfügung, wie der Direktor des Deutschen Bühnenvereins, Rolf Bolwin, am Donnerstag in Köln mitteilte.

 Im Vorjahr waren es noch 2,66 Milliarden. Dennoch sprach der Verein von einer im Wesentlichen stabilen Finanzlage. Die Zahlen umfassen Theater und Orchester in Deutschland, der Schweiz und Österreich.

Die Ausgaben der Theater kletterten um etwa 2,2 Prozent. Die öffentlichen Zuschüsse seien aber nur um 1,6 Prozent auf rund 2,2 Milliarden Euro gestiegen. "Die Erhöhung der öffentlichen Zuschüsse hat noch nicht mal die erhöhten Personalausgaben gedeckt", beklagte Bolwin. Die Differenz sei durch gesteigerte Eigeneinnahmen um rund 2,3 Prozent auf etwa 484 Millionen Euro aufgefangen worden. Dazu wurden unter anderem die Preise für Eintrittskarten und Abonnements erhöht. Die Finanzmittel würden umsichtig eingesetzt und weiterhin ein umfangreiches Programm geboten, teilte Bolwin weiter mit.

Theater und Orchester (einschließlich Privattheater und Festspiele) haben mit 31,5 Millionen rund 400.000 Besucher mehr angelockt als im Vorjahr. Während die Stadt- und Staatstheater sowie Landesbühnen einem Besucherrückgang um 2,7 Prozent auf 18,8 Millionen hinnehmen mussten, konnten die Konzerte ihre Besucherzahlen leicht steigern.

Die Personalsituation blieb bei 38.800 Beschäftigten nahezu unverändert. Die Anzahl der Vorstellungen hat sich leicht um knapp ein Prozent auf 64.900 verringert.

In die Theaterstatistik sind die Angaben von 140 Stadt- und Staatstheatern sowie Landesbühnen, 132 Orchestern, 209 Privattheatern und 56 Festspielbetrieben aus Deutschland, Österreich und der Schweiz eingegangen.

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