Dresden - Der juristische Streit um die Entlassung von Semperoper-Intendant Serge Dorny zieht sich in die Länge. Wie das Dresdner Landgericht am Donnerstag mitteilte, wurde ein für Ende Juli geplanter Termin aufgehoben und auf den 13. Oktober verlegt. Das Gericht hat zu prüfen, ob die vom Land Sachsen angegebenen Gründe eine außerordentliche Kündigung tragen.
Dorny war im Februar 2014 - sechs Monate vor seinem geplanten Amtsantritt - gekündigt worden. Zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits mit einem «Vorbereitungsvertrag» in Dresden gearbeitet. Nach Darstellung des Kunstministeriums hatte Dorny Vertrauen verspielt. Der Belgier sah sich dagegen als Opfer eines Kompetenzgerangels mit Chefdirigent Christian Thielemann.
Dorny sollte über seinen Intendantenvertrag in fünf Jahren insgesamt 1,5 Millionen Euro erhalten. Im März 2014 trafen sich beide Seiten vor dem Arbeitsgericht Dresden. Eine gütliche Einigung scheiterte, der Fall wurde ans Landgericht übergeben.