Der Heise-Newsticker berichtete über einen Streit in der Tauschbörsenwelt: „Kazaa vs. Lite: Google in der Schusslinie“. Der Betreiber der Tauschbörse Kazaa, Sharman Networks, fordert die Filterung von Suchergebnisanzeigen, die die Software Kazaa-Lite auffindbar machen. Kazaa ist ein kommerzielles Produkt, das sich entweder über Werbung finanziert oder über den Kauf der Vollversion der Software. Dass nun Kazaa gegen die gehackte Lite-Version vorgeht (ein „unbekannter Hacker hat das Programm von allen Spyware-Beigaben befreit und mit Zusatzmodulen zur Umgehung diverser Beschränkungen gespickt”, schreibt Heise), entbehrt nicht einer gewissen Absurdität. Man mag ja auf die Musikindustrie schimpfen, doch die dubiosen Nutznießer sollte man nicht wie in so vielen Foren immer mit dem Heiligenschein der Robin Hoods ummänteln. So ein Vorgehen der Firma Sharman Networks entstellt das Tauschbörsenproblem zur Kenntlichkeit. Dem Ganzen wird die Krone dadurch aufgesetzt, dass man sich im Netzwerk von Kazaa dann die Software „heruntertauschen“ kann, gegen die Kazaa vorgehen will.
Ein französisches Gericht hat einen französischen Ableger der Musikfirma EMI dazu verurteilt, der Käuferin einer kopiergeschützten CD den Verkaufspreis zurückzuerstatten. Diese CD war für die Käuferin nicht im Autoradio-CD-Player abspielbar. Der Prozess wurde unterstützt durch die französische Verbraucherschutzorganisation UFC-Que Choisir. Die Klage wird neben anderen anhängigen letzten Endes auch mit dem Ziel geführt, die Verbreitung kopiergeschützter CDs insgesamt zu verbieten. Info: Der Absatz von Plattenverkäufen in Frankreich ist im letzten Jahr, entgegen Entwicklungen in anderen Ländern, um 10 Prozent gestiegen.
Entspannend
Im Netz gibt es immer noch Kunst, die lustig, spaßig, blöde, irritierend oder sonst was ist: Dazu gehört die Internetseite der „Außerlomographischen Opposition“; http://alo.antville.org/. So zeigt sich, dass man wirklich nicht immer alles zu jeder Zeit so schwer und ernst nehmen muss.