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Der Anfang ist immer am schwersten. Und so stellt sich seit einiger Zeit die Frage, wann und wie beginnen sie den, diese Münchener Opern-Festspiele, traditionell oder unkonventionell? Das „Festspiel+“-Programm will der diesjährigen Thematik „Überväter” projektbezogen im aktuellen Stilmix nachspüren.
Der Anfang ist immer am schwersten. Und so stellt sich seit einiger Zeit die Frage, wann und wie beginnen sie den, diese Münchener Opern-Festspiele, traditionell oder unkonventionell? Das „Festspiel+“-Programm will der diesjährigen Thematik „Überväter” projektbezogen im aktuellen Stilmix nachspüren.Die K-Frage also ein zweites Mal gestellt, wird mit dem „K. Projekt 12/14“ des Münchner Komponisten Hans-Jürgen von Bose beantwortet. Diese erste Festspielpremiere vereint zentral alle Chancen unserer Theaterwelt am Beginn des 21. Jahrhunderts; sie ist „work in progress“ und perfekte Theaterillusion in einem. Diese Oper, die keine ist, die ein Zwischenstadium darstellt, ist konzipiert für einen Cellisten (Sebastian Hess), der sich im klanglich-künstlerischen Austausch dem Countertenor Christopher Robson gegenübersieht. Bose, der das Libretto selbst verantwortet, bedient sich verschiedenster Texte Franz Kafkas, dessen Leben und Erleben, Lieben und Leiden in den Jahren 1912 bis 1914 er collage-artig zusammenstellt. Dass die obligatorischen Buhrufe nach einer guten Stunde Musiktheater auch an diesem Abend ertönen, kann dem Gelingen dieses Festspielauftakts keinen Abbruch tun; Oper ohne Wagnis ist keine Kunst – in jeder Hinsicht.Mehr über die Münchener Opernfestspiele in der kommenden Ausgabe.