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Zum zweiten Mal in seinem Theaterleben inszeniert Herbert Wernicke in Personalunion von Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner Richard Wagners „Ring des Nibelungen“, nach der Koproduktion für Brüssel und Frankfurt am Main, nunmehr an der Bayerischen Staatsoper München, wo einst die beiden ersten Teile der Tetralogie, „Rheingold“ und „Walküre“, die Uraufführung erlebten.
Zum zweiten Mal in seinem Theaterleben inszeniert Herbert Wernicke in Personalunion von Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner Richard Wagners „Ring des Nibelungen“, nach der Koproduktion für Brüssel und Frankfurt am Main, nunmehr an der Bayerischen Staatsoper München, wo einst die beiden ersten Teile der Tetralogie, „Rheingold“ und „Walküre“, die Uraufführung erlebten. Schon jetzt im „Rheingold“ war zu erkennen, worauf Wernicke, assistiert von Nike Wagner als Dramaturgin, konzeptionell abzielt: auf die Totale. Wagners „Ring“-Werk wird sozialkritisch, mythologisch, zeitgeschichtlich und gesellschaftskritisch untersucht. Den Spiel-Raum bilden keine Pappkulissen mit germanischen Bildzeichen, sondern das Theater selbst: Das Publikum im Münchner Nationaltheater blickt in das Bayreuther Festspielhaus, und auf einem Video schreitet ein Paar, wie weiland die Wotansippe nach Walhall, die Stufen zur Münchner Oper empor: Wotan live, als Manager unserer Gegenwart. Das alles hört sich spannend an, ob es auch spannend war, darüber wird in der nächsten Ausgabe berichtet. Zubin Mehta dirigiert. Den Wotan singt John Tomlinson, den Loge Philip Langridge (unten am Bildrand, den Einzug der „Götter“ auf dem Videoschirm betrachtend). Die Walhalla-Miniburg ist ein Bild-Zitat aus Wernickes Brüsseler „Ring“-Inszenierung.