Insgesamt sechs Kultureinrichtungen aus verschiedenen Branchen wurden am 19. September in Frankfurt am Main mit dem ZukunftsGut-Preis 2024 der Commerzbank-Stiftung ausgezeichnet: die Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Quillo e. V., das Deutsche Hygiene-Museum in Dresden, das Literaturhaus Freiburg, das Museum Friedland und die Stiftung Theater Lindenhof.
Kulturelle Brückenbauer geehrt
Durch diese Entscheidung betont die Jury, dass die „Preisträger zeigen [...], welchen zentralen strategischen Stellenwert Kulturvermittlung als Kern- und Querschnittsfunktion in unseren Kultureinrichtungen hat. Das Community Building, also die proaktive Öffnung der Kultureinrichtungen in das eigene städtische oder ländliche Umfeld, wird in individuell zugeschnittenen und kreativ-mutigen Programmen deutlich. Vermittlung trägt damit wesentlich zu einem milieuübergreifenden und beteiligungsorientierten Wandel bei. Sie macht die Kultureinrichtungen zukunftsfähig und zu einem wesentlichen Faktor einer lebendigen Demokratie.“
Astrid Kießling-Taskın, Vorständin der Commerzbank-Stiftung, sieht in den Preisträger*innen „Vorbilder und Wegweiser für eine Kultur, die die Gesellschaft zusammenführt und letztlich nicht weniger als Demokratie fördert“.
Der Preis gliedert sich in eine urbane und eine ländlich-kleinstädtische Kategorie. Je ein Preis wurde dabei an musikalische Akteure verliehen: den zweiten Preis der ländlichen Kategorie erhielt Quillo e.V., der Verein um das Ensemble Quillo aus der Nordwestuckermark, für seine Verdienste, zeitgenössische Musik im ländlichen Raum bis in entlegene Dörfer zu tragen; in der urbanen Kategorie ging der dritte Preis wegen ihrer transkulturellen Musikvermittlung an die Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz.
Der ZukunftsGut-Preis wird alle zwei Jahre verliehen. 2024 war die insgesamt vierte Ausgabe. Zur Teilnahme eingeladen waren alle öffentlichen und privaten, gemeinnützigen Kulturinstitutionen in Deutschland (Bildende Kunst, Musik, Literatur, Theater, Kulturgeschichte), die sich der gegenwartsbezogenen und teilhabeorientierten Vermittlung des künstlerischen kulturellen Erbes widmen. ZukunftsGut möchte dadurch nach eigener Angabe dazu beitragen, „den Stellenwert der Kulturvermittlung als veränderungsorientierte Querschnittsfunktion zu stärken und damit auch milieuübergreifende Öffnungsprozesse iån unseren Kultureinrichtungen fördern.“ Die drei jeweils in den beiden Kategorien verliehenen Preise sind mit absteigend 25.000, 10.000 und 5.000 Euro dotiert. Mit insgesamt 80.000 Euro ist er der höchstdotierte Preis für institutionelle Kulturvermittlung in Deutschland. Die 18 weiteren nominierten Einrichtungen werden zudem mit Sonderpreisen in Höhe von jeweils 2.000 Euro bedacht.
- Share by mail
Share on