+++ 16. Münchner Klavierpodium +++ Die Mendelssohn-Preise im Hochschulwettbewerb wurden in Berlin vergeben +++ Henle Klavier-YouTube-Wettbewerb 2016 +++ Vital und virtuos: Bayerisches Landesjugendorchester auf Tournee +++ Zur Musikmesse 2016 gibt es erstmals das Musikmesse Festival +++ Carus erweitert Verlagsführung +++ Anmeldung zu „Kultur öffnet Welten“ +++ Deutscher Musikwettbewerb (DMW) vom 7. bis zum 19. März in Bonn +++
16. Münchner Klavierpodium
Vom 30. Juni bis 3. Juli 2016 findet zum 16. Mal der Wettbewerb „Münchner Klavierpodium“ statt, Anmeldeschluss ist am 1. Mai 2016. Das „Münchner Klavierpodium“ ist für Teilnehmer aller Nationalitäten ausgeschrieben und verfolgt den unkommerziellen Zweck, jungen Musikern die Möglichkeit zu bieten, ihr Talent unter Beweis zu stellen und als Preisträger Konzerterfahrung zu gewinnen. Die Teilnehmer werden in fünf Alterskategorien bewertet. Neben der Fachjury werden eine Mediajury, eine Publikumsjury und eine Jugendjury ihre Wertungen abgeben. Eines der Hauptanliegen des veranstaltenden Vereins „Dialog“ Neues Münchner Kunstforum e.V. ist die Entdeckung und Förderung junger Talente. Um diese Aufgabe besser lösen zu können, wurde dieser iternationale Wettbewerb gegründet, dessen Name mit Bedacht gewählt wurde: „Klavierpodium“. Die Veranstaltung will in erster Linie ein Podium sein, also jungen Leuten eine Auftrittsmöglichkeit bieten und nicht ein von Konkurrenz (meist negativ) geprägter Wettstreit sein. Im Gegenteil: fast alle Teilnehmer erhalten am Ende eine Anerkennung, die als Motivation gedacht ist. Weitere Informationen unter: www.klavierpodium-muenchen.de
Die Mendelssohn-Preise im Hochschulwettbewerb wurden in Berlin vergeben
Den Mendelssohn-Preis im Hochschulwettbewerb, der am 15./16. Januar in Berlin ausgetragen wurde, gewann der Freiburger Pianist Wataru Hisasue, dem auch der Deutsche Pianistenpreis des Internationalen Piano Forums Frankfurt zugesprochen wurde.
Den Preis des Bundespräsidenten erhielt die Koreanerin So Hyang In von der Musikhochschule München, auf den dritten Klavier-Platz mit dem Preis der Elsa-Wera-Arnold-Stiftung kam der Kölner Knut Hanßen, während ein Sonderpreis Mathis Bereuter aus Berlin für die beste Interpretation des Auftragswerkes von Aziza Sadikova zugesprochen wurde. Im Fach Posaune erhielt der Slowene Žan Tkalec von der Musikhochschule Hannover den 1. Preis, Matthias Lampl aus Würzburg den 2. und Philip Pineda Resch aus Trossingen den 3. Preis. Sonderpreise gingen an Miriam Raspe für die Bestdarstellung des Auftragswerks von Joachim F.W. Schneider und an Timothee Mille aus München für Klavierbegleitung. Streichquartett-Beste wurden mit dem 1. Preis und zwei Sonderpreisen der „Freunde Junger Musiker Deutschland“ das vision string quartet der Universität der Künste Berlin und mit dem 3. Preis das Eliot-Quartett der Frankfurter Musikhochschule. Das Konzept des Musikhochschul-Wettbewerbs beinhaltet eine nachhaltige Förderung der Ausgezeichneten mit Preisgeldern in Höhe von 50.000 Euro, mit Stipendien, Folgeauftritten und CD-Produktionen. Jede in der Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen (RKM) vertretene Hochschule darf pro Wettbewerbsfach maximal zwei Teilnehmende, beziehungsweise zwei Ensembles zum Wettbewerb entsenden. www.fmbhw.de
Henle Klavier-YouTube-Wettbewerb 2016
Der G. Henle Verlag veranstaltet wieder einen Internet-Klavierwettbewerb. Zugelassen sind junge Klavierspieler im Alter zwischen 6 und 11 Jahren, entscheidend ist das Alter am Tag der Videoaufnahme. Der Verlag behält sich das Recht vor, einen schriftlichen Altersnachweis beim Erziehungsberechtigten einzuholen. Wer mitmachen will, muss ein selbst gedrehtes Video auf Youtube einstellen und ein Anmeldeformular ausfüllen. Es gibt zwei Altersgruppen: 6–8 Jahre und 9–11 Jahre. Die Pflichtstücke sind für beide Altersgruppen gleich: zu spielen ist eines der Lyrischen Stücke von Edvard Grieg. Ein Stück in diesem Sinne ist im Inhaltsverzeichnis der Ausgaben mit einer Nummer aufgelistet. Es darf entweder auswendig oder aus der entsprechenden Henle-Urtextausgabe gespielt werden (Sämtliche Lyrische Stücke – HN 1136). Einzelne Werke aus diesem Gesamtband sind auch separat in Urtextausgaben erschienen. Auch diese dürfen benutzt werden.
Das vollständig ausgefüllte Online-Anmeldeformular muss bis zum 24. April 2016 eingereicht werden. Mehr unter www.henle.de/de/startseite/klavierwettbewerb-2016.html
Die Gewinner werden etwa Mitte Mai 2016 vorab per E-Mail informiert. Darin werden sie um einen schriftlichen Altersnachweis gebeten, ohne den wir keinen Preis bekanntgeben und verleihen können.
Die Gewinner werden am 25. Mai 2016 auf unserer Website www.henle.de bekannt gegeben.
Vital und virtuos: Bayerisches Landesjugendorchester auf Tournee
Mit einer ebenso vitalen wie virtuosen Interpretation von Avner Dormans Schlagzeugkonzert „Frozen in Time“ – im Bild Solistin Vivi Vassileva – und Mahlers erster Symphonie in Regensburg hat das Bayerische Landesjugendorchester unter der Leitung von Hannes Krämer seine Winterarbeitsphase abgeschlossen. Im Sommer bricht der Nachwuchsklangkörper zu einer Konzertreise nach Japan auf.
Zur Musikmesse 2016 gibt es erstmals das Musikmesse Festival
Die Musikmesse ist 2016 nicht nur eine Novitäten-Messe für Musikinstrumente und Noten, Musikproduktion und -vermarktung wie in früheren Jahren, sondern erfindet sich neu: Erstmals findet zur Musikmesse, der internationalen Fachmesse, ein Festival mit bekannten Künstlern in der Frankfurter City statt. Das neue Musikmesse Festival umfasst ein umfangreiches Programm mit Konzerten, Live-Sessions, Überraschungsaktionen und Partys. Geplant sind Auftritte von Stars und Szenegrößen aus Rock und Pop über Classic und Jazz bis hin zu Dance und Elektro. Aber auch aufstrebende Talente stellen die Organisatoren ins Rampenlicht. Weitere Informationen zum Festivalprogramm vom 7. bis zum 10. April ab 1. Februar unter: www.messefrankfurt.com
Carus erweitert Verlagsführung
Der Carus Verlag Stuttgart hat sich seit seiner Gründung im Jahre 1972 vom Zweimannbetrieb zu einem mittelständischen Medienunternehmen mit 60 Mitarbeitern entwickelt. Die Verleger und Geschäftsführer Waltraud und Johannes Graulich können ab sofort auf ein erweitertes Führungsteam zählen. Uwe Wolf, der seit Oktober 2011 das Lektorat leitet, verantwortet ab sofort den gesamten Bereich „Programm“ und ist neben dem Lektorat auch für das Label „Carus“, die Redaktion der digitalen Medien und die Rechtsabteilung zuständig. Die Musikwissenschaftlerin Iris Pfeiffer, seit 2003 bei Carus und bislang Leiterin der Marketingabteilung, übernimmt den Bereich „Produktion und Kommunikation“. Emanuel Scobel übernimmt die Gesamtverantwortung für den Bereich „Vertrieb, Kundenservice und Auslieferung“. Wolfgang Kiebeler bleibt Vertriebsleiter für Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Anmeldung zu „Kultur öffnet Welten“
Ab sofort können sich auf der neuen Internetplattform www.kultur-oeffnet-welten.de Kulturprojekte, AkteurInnen und Institutionen für die bundesweite Aktionswoche im Mai 2016 anmelden.
Die bundesweite Initiative „Kultur öffnet Welten“ nimmt den Welttag der kulturellen Vielfalt am 21. Mai zum Anlass, um kulturelle Teilhabe zu fördern. In der Aktionswoche vom 21. bis 29. Mai 2016 machen AkteurInnen aus Bund, Land und Kommunen die kulturelle Vielfalt ihrer Region erlebbar: Im Fokus steht die Planung, Umsetzung und Vermittlung kultureller Angebote für Menschen aller Altersgruppen, unabhängig von ihrer sozialen Lage, einer Beeinträchtigung oder ihrer ethnischen Herkunft.
Deutschlandweit engagieren sich KünstlerInnen, Kulturinstitutionen, zivilgesellschaftliche Einrichtungen und Ehrenamtliche für eine größere kulturelle Teilhabe. Die Initiative „Kultur öffnet Welten“ würdigt ihr Engagement und macht ihre Angebote sichtbar. Das Online-Angebot will die Sichtbarkeit, Vernetzung und den Austausch der teilnehmenden Akteure fördern. Neben einem kalendarischen Überblick aller Projekte und Aktionen bietet die Seite sukzessive einen Einblick in Fragestellungen aus der Praxis der teilhabeorientierten Kulturarbeit.
„Kultur öffnet Welten“ will die Diskussion darüber anregen, wie in Deutschland der Zugang zu kulturellen Angeboten ermöglicht wird: Wie bilden Kulturinstitutionen die kulturelle Vielfalt der Gesellschaft ab? Wie kann Kultur einen Beitrag zur Selbstverständigung der Menschen leisten, die in Deutschland leben?
Diverse Positionen kommen zu Wort, Best-Practice-Beispiele werden reflektiert. Praxis-Materialien und Handreichungen werden darüber hinaus als Download zur Verfügung gestellt.
Das „netzwerk junge ohren e.V.“ ist die bundesweite Koordinierungsstelle: Bei Bedarf unterstützt es die teilnehmenden AkteurInnen bei der Initiierung der Projekte sowie der Vernetzung vor Ort.
Das „Haus der Kulturen der Welt“ verantwortet das Internetportal: www.kultur-oeffnet-welten.de
Deutscher Musikwettbewerb (DMW) vom 7. bis zum 19. März in Bonn
Zuweilen scheint es ein wenig, als stünde der 1975 ins Leben gerufene Deutsche Musikwettbewerb (DMW) im Schatten des ARD-Wettbewerbes, und ohne Zweifel nimmt letzterer allein schon aufgrund seines internationalen Zuschnitts eine Sonderstellung ein. Der DMW hingegen ist in der Tat national ausgerichtet – er wendet sich, wie es in der Ausschreibung so schön heißt, an „Deutsche im Sinne des Grundgesetzes“.
Ein Blick auf die Preisträger der letzten 40 Jahre verdeutlicht indes, was das zentrale Anliegen dieses Wettbewerbes ausmacht, der als Projekt unter dem Dach des Deutschen Musikrats angesiedelt ist. Namen wie Gerhard Oppitz (Klavier), Ulrike Sonntag und Ruth Ziesak (Sopran) oder aber Sabine Mayer (Klarinette) verweisen zwar durchaus auf Künstler von internationalem Rang, gleichwohl sind viele von ihnen dennoch künstlerisch wie pädagogisch vor allem innerhalb deutscher Grenzen tätig. Worum es im DMW also geht, ist nichts Geringeres als die so eminent bedeutsame Förderung der musikalischen Infrastruktur unseres eigenen Landes, von der Altersstruktur her angesiedelt an der entscheidenden Nahtstelle zwischen Studium und Beruf.
Heuer steht nun der 41. Wettbewerb an, der vom 7. bis zum 19. März in der ehemaligen Bundeshauptstadt Bonn ausgetragen wird. Bei den alljährlich rotierenden Instrumenten- und Ensemblekategorien sind es diesmal beispielsweise Gesang, Violine und Trompete, die im Fokus stehen, hinzu kommen Kammermusik-Duos, darüber hinaus auch Ensembles für Neue Musik sowie Komposition. Mehr als 230 Anmeldungen hat es gegeben, was ein überzeugendes Zeugnis von der ungebrochenen Attraktivität dieses Wettbewerbes ablegt. Als Sorgenkind unter den Instrumenten kristallisiert sich allein die Orgel heraus, mit nur mehr 7 Anmeldungen – eine Größenordnung, die nachdenklich machen muss und ganz offenbar auf eine grundsätzliche Problematik verweist.
Wenn sich nun in der zweiten und dritten Märzwoche in Bonn 161 Solisten, 34 Kammermusikensembles und 43 Komponisten messen, dann bietet dieser Wettbewerb nicht nur 12 Tage lang künstlerische Spitzenleistungen zum Nulltarif (alle Durchgänge sind öffentlich und kostenlos), den Teilnehmern winkt überdies ein ganzes Portfolio an Fördermaßnahmen: Beginnend vom Preis des Deutschlandfunks und des DMW (je 2.500Euro), über Aufnahme in die Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler bis zur finanziellen und ideellen Unterstützung auf dem Weg zu einer erfolgreichen Karriere im In- und Ausland. Dergleichen kann allein bewerkstelligt werden, wenn viele Instanzen im besten Sinne zusammenwirken. Zu nennen wären die Stadt Bonn, die Kulturstiftung der Länder, ebenso die Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL). Beim DMW schließlich laufen sämtliche Fäden bei Projektleiterin Irene Schwalb zusammen, die unter anderem mit einer originellen Idee dazu beigetragen hat, diesen wichtigen Wettbewerb in Bonn zu verwurzeln: Wo immer möglich, wurden die Teilnehmer bei Gastfamilien in der Stadt untergebracht. [Hermann Wilske]