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Nachrichten 2017/03

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Bestes Konzertprogramm bis Artenschutz
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DMV vergibt „Bestes Konzertprogramm der Saison“ +++ (Un-)erwünschte Übernahme +++ Musiktage in Haus Buchenried +++ Wittener Tage für neue Kammermusik 2017 +++ Artenschutz und die Folgen: Deutsche Musikinstrumentenhersteller in Sorge

DMV vergibt „Bestes Konzertprogramm der Saison“

Seit 1991 vergibt der Deutsche Musikverlegerverband den Preis „Bestes Konzertprogramm der Saison“. Ausgezeichnet werden Konzertprogramme von Orchestern, die sich durch die besondere Kreativität und Vielfalt in der zurückliegenden Konzertsaison profiliert haben, wobei die Berücksichtigung zeitgenössischer Musik ebenso eine Rolle spielt wie Werke mit ungewöhnlicher Besetzung oder die Einbeziehung junger Künstler. Die Auszeichnung „Bes­tes Konzertprogramm 2016/17“ vergab der Musikverlegerverband an die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. Der Preisgeber würdigt damit die Arbeit der Staatsphilharmonie in der Metropolregion, die durch eine Vielzahl von Partnerschaften mit regionalen und nationalen Veranstaltern und durch eigene Konzerte allein in dieser Spielzeit insgesamt 70 unterschiedliche Konzertprogramme anbieten kann.  Am Samstag, den 11. März, 19.30 Uhr, wird im Rahmen eines Abonnements-Konzerts im Mannheimer Rosengarten die Auszeichnung übergeben. Auf dem Programm stehen die 5. Sinfonie von Mahler sowie die Hölderlin-Fragmente von Aribert Reimann. Letzteres ein Werk, das eng mit Mannheim verknüpft ist: Die Uraufführung fand am 25. Januar 1965 im Nationaltheater statt.

(Un-)erwünschte Übernahme

Die Deutsche Orchestervereinigung fordert das Ende der Spekulationen zur Übernahme des Kurpfälzischen Kammerorchesters Mannheim durch die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz in Ludwigshafen. Der Intendant der Staatsphilharmonie Michael Kaufmann habe, so die DOV in einer Pressemitteilung, diese Idee in den vergangenen Monaten immer wieder ins Spiel gebracht.

„Die regelmäßigen Vorstöße des Ludwigshafener Intendanten, das Kammerorchester aus Mannheim mit übernehmen zu wollen, sind weder sachgerecht noch akzeptabel“, sagt Gerald Mertens, Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung. „Solche Äußerungen lassen eine ‚feindliche Übernahme‘ befürchten. Das verunsichere Geldgeber, Veranstalter und Publikum des Kammerorchesters. Solche Gedanken in Bezug auf ein anderes Orchester wiederholt öffentlich zu verbreiten, ist geschäftsschädigend.“

Mit den Vorstößen könnte auch die Absicht verbunden sein, von den massiven internen Querelen in der Deutschen Staatsphilharmonie ablenken zu wollen. Mertens: „Die Auseinandersetzungen zwischen Intendant und Belegschaft um die Betriebs- und Personalführung haben in Ludwigshafen mit dem geschlossenen Rücktritt des Orchester-Personalrats einen vorläufigen Höhepunkt erreicht.“

Musiktage in Haus Buchenried

Klang verändert die Situation – die Situation verändert den Klang. Von was also werden die Menschen beim Hören von Musik und Geräuschen beeinflusst? Jede ästhetische Erfahrung hat ihren eigentlichen Ursprung in der Sinneswahrnehmung. Mit den Sinnen nehmen wir Kontakt zur Außenwelt auf und verarbeiten die so aufgenommene Information individuell weiter. 

„Vom Hören und Sehen“ heißt das Musiksymposium 2017 im Haus Buchenried am Starnberger See. Es soll der Frage nachgehen, wie das Sehen unser Hören bestimmt. Wie unterscheidet sich beispielsweise die individuelle Wahrnehmung eines Filmkomponisten von der des Festivalkurators, Rundfunkredakteurs, der Performerin oder des Konzertpublikums? 

Eine musikalische Fährtensuche mit ausgewählten Gästen. In Vorträgen, Konzerten und Experimenten werden unterschiedliche Aspekte erforscht, erörtert und erlebt.

Mitwirkende sind Gottfried Hattinger (Kurator und Festivalleiter), Gerd Baumann (Filmkomponist), Manuela Kerer (Komponistin), Roland Spiegel (Hörfunkredakteur, BR) sowie Mitglieder der Münchner Philharmoniker und weitere Gäste

Weitere Informationen unter: www.mvhs.de/programm/aktuelle-angebote/musiktage-haus-buchenried

Wittener Tage für neue Kammermusik 2017

Mehr als 20 Ur- und Erstaufführungen von Komponisten aus 10Nationen stehen auf dem Programm der Wittener Tage für neue Kammermusik vom 5. bis zum 7. Mai 2017.

Zu den zentralen Werken des Festivals zählt ein neuer Zyklus von Brian Ferneyhough. Auf dem Programm stehen zudem mehrere Novitäten für Streichquartett, unter anderem von Harrison Birtwistle und Philippe Hurel. Zu erleben sind außerdem Werke für Doppelquartett beziehungsweise für acht im Raum verteilte Streicher von Milica Djordjevic und Rand Steiger. Sie werden von den führenden beiden Quartett-Formationen der Neuen Musik, dem Arditti Quartet und dem JACK Quartet, aus der Taufe gehoben. Weitere Ausführende sind unter anderem das Ensemble Modern und das Ensemble Orchestre Contemporain aus Lyon. Das WDR Sinfonieorchester Köln ist mit Novitäten von Nicolaus A. Huber, Eun-Hwa Cho und Philippe Manoury zu hören. www.wittenertage.de

Artenschutz und die Folgen: Deutsche Musikinstrumentenhersteller in Sorge

Auf der Jahrestagung des Bundesverbandes der Deutschen Musikins­trumentenhersteller (BDMH) wies der Vorsitzende Gerhard A. Meinl auf eine erfreuliche wirtschaftliche Entwicklung der Branche mit knapp 5 Prozent Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr hin. Überschattet wurde diese Meldung von den Entscheidungen der 17. Artenschutzkonferenz vom Oktober 2016. Für die Branche heißt es nun, zu klären, wie der Export der betroffenen Holzarten sowie der betroffenen Ins­trumente wie Klarinetten, Oboen, Blockflöten, Marimbas und Xylofone in Länder außerhalb der EU sichergestellt werden kann. Bis zum 1. Januar 2017 mussten alle Altbestände bei der Unteren Artenschutzbehörde angemeldet werden sowie Bestandsbücher geführt werden, in welchen auch der Bezug neuer Hölzer zu erfassen ist. Die Frage nach Ersatzstoffen für die unter Artenschutz gestellten Schwarzhölzer war auf der Tagung des Verbandes mehr denn je virulent.

Der Bundesverband der Deutschen Musikinstrumentenhersteller wird auf der Frankfurter Musikmesse mit einem sogenannten Verbandsareal vertreten sein: Der Gemeinschaftsstand soll es Verbandsmitgliedern und solchen, die es werden wollen, einen finanziell attraktiven Messeauftritt ermöglichen.

Weitere Gemeinschaftsbeteiligungen des BDMH finden auf der NAMM WinterMarket in Anaheim, der Music China in Shanghai und der NAMM Musikmesse Russia in Moskau statt. www.musikinstrumente.org

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