Berlin: Rettung für Bundesbildungsministerin Annette Schavan: Der Präsident des Deutschen Musikrates, Martin Maria Krüger – zugleich Rektor der in der chinesischen Provinz Fu-Ton gelegenen Musikhochschule Klöng-Klung überreicht noch dieses Wochenende eine international gültige Promotionsurkunde an Schavan für ihre hohe geistige Eigenleistung bei der Analyse des Bambusholzes der chinesischen Wölbbrett-Zither. Einzige nebensächliche offene Frage: Heißt Annette künftig Dr Dr. Schavan – oder Dr. Schavan?
München. Die GEMA kauft YouTube. Dieser völlig überraschende Deal wurde soeben von Google bekannt gegeben. Die Kosten für den Kauf belaufen sich nach internen Informationen auf etwa 40 GEMA-Ertragsjahre. Dennoch hat sich der GEMA-Aufsichtsrat zu diesem Schritt entschlossen. Mit YouTube habe man – so Vorsitzender Enjott Schneider – eine Werbeplattform für Komponisten, Textdichter und Verlage gefunden, die ihresgleichen sucht und künftig vollkommen legal ist. Zudem – so der CEO der GEMA, Harald Heker – habe man mit Google im Hintergrund einen technischen Dienstleister mitverpflichten können, der die Verwaltungsinfrastruktur der GEMA um 0,01 Prozent senken könne.
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Wilbad Kreuth. Der Musiker Leslie Mandoki will für die CSU in den bayerischen Landtag einziehen. Der 60-jährige Tutzinger soll Listenkandidat der CSU im Landkreis Starnberg werden, wie Oberbayerns CSU-Bezirkschefin Ilse Aigner verlautbarte. Mandoki sei „ein kreativer Kopf“ und „in der Kulturszene sehr gut verankert“. Aigner fügte hinzu: „Ich werde schauen, dass wir ihn auf der Liste in der Spitzengruppe platzieren.“ Der gebürtige Ungar sei "ein Paradebeispiel für gelungene Integration. Als Verfechter einer klaren bayerischen Leitkultur stelle Mandoki nur eine Bedingung: Statt des etwas pomadigen „Liedes der Bayern“ solle künftig sein Dschinghis-Khan-Hit „Moskau, Moskau“ Bayern-Hymne werden. „Kein Problem“, so Aigner.
Berlin. Zahlreiche Musikautorenverbände, darunter die Union Deutscher Jazzmusiker, fordern den öffentlich-rechtlichen Rundfunk wieder mal auf, seinem Kulturauftrag gerecht zu werden und mehr deutsche Musik im Rundfunk zu senden. Ansonsten solle man sich ehrlichkeitshalber umbenennen: Aus dem Westdeutschen Rundfunk würde dann ein Ostamerikanischer Rundfunk, der Bayerische Rundfunk hieße Radio South Georgia. Der Aufruf rief sofort die Jazzbeauftragten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks auf den Plan. Man werde dem Wunsch der deutschen Jazzmusiker umgehend Folge leisten, wenn die Jazzer ihrerseits künftig auf Elemente des afro-amerikanischen Jazz verzichteten: wie Swing, Blues, Improvisation und Jazzharmonik. Im Übrigen berücksichtige man den Auftrag der deutschen Jazzmusiker längst durch Sendungen wie „Musikantenstadl“ oder „Volkstümliche Hitparade“.
München. Piratenpartei und FDP fusionieren in Bayern zur LDPB (Liberal-demokratische Piratenpartei Bayerns). Nur gemeinsam könne man die 50-Prozent-Hürde zur absoluten Mehrheit im Landtag erreichen. Die sei aber so gut wie sicher. „Wir bringen gut und schlecht Verdienende unter einen Hut, wahren die Bürgerrechte und sind für die Abschaffung des Doktor-Titels. Sämtliche kulturelle Einrichtungen werden entsubventioniert und haben sich auf Crowdfunding-Basis neu zu bilden. Ganz Bayern wird zur Diskothek erklärt und die sogenannte GEMA-Vermutung aufgehoben. Endlich ein präzise umrissener rechtsfreier Raum für alle Kreativen“, so Otto Schily, der als künftiger Spitzenkandidat überraschend in die neue Partei wechselt.