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Siegfried Mauser und Hans-Jürgen von Bose bei taktlos 89. Foto/Bearbeitung: Martin Hufner
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[nmz-Dossier] Neue Erkenntnisse zu sexuellen Übergriffen an der Hochschule für Musik und Theater München im aktuellen SPIEGEL

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An der Hochschule für Musik und Theater München hat es über die gegen Ex-Präsident Siegfried Mauser gerichtlich verhandelten Vorfälle hinaus sexuelle Übergriffe gegeben. Das geht aus einer Umfrage hervor, die die Hochschule im Oktober 2016 durchgeführt, deren Ergebnisse sie bis heute aber nicht veröffentlicht hat. In einem Artikel in der aktuellen Ausgabe des „Spiegel“ wird außerdem über Details der Anklage gegen Kompositionsprofessor Hans-Jürgen von Bose berichtet, die seit Juli 2016 vorliegt.

An der Hochschule für Musik und Theater München hat es über die gegen Ex-Präsident Siegfried Mauser gerichtlich verhandelten Vorfälle hinaus sexuelle Übergriffe gegeben. Das geht aus einer Umfrage hervor, die die Hochschule im Oktober 2016 durchgeführt, deren Ergebnisse sie bis heute aber nicht veröffentlicht hat. In einem Artikel in der aktuellen Ausgabe des „Spiegel“ wird außerdem über Details der Anklage gegen Kompositionsprofessor Hans-Jürgen von Bose berichtet, die seit Juli 2016 vorliegt.

Dem „Spiegel“ zufolge (Link zum kostenpflichtigen Artikel) soll von Bose unter anderem zwischen 2006 und 2007 die Schwester eines seiner Studenten mehrfach vergewaltigt haben, was dieser bestreitet. Offen berichtet der Professor, der seinen Unterricht regelmäßig zu Hause abhielt, darüber, mit den Studierenden „über Privates und Intimes“ gesprochen und zu didaktischen Zwecken Pornofilme angesehen zu haben.

Die Hochschulumfrage von 2016, über die auch die Süddeutsche Zeitung berichtet, ergab – so der „Spiegel“ – dass 56 der Befragten „anzügliche Gesten“ wahrgenommen hätten, 34 hätten gemeldet, „angegrapscht oder absichtlich berührt“ worden zu sein. Neun Befragte hätten berichtet, ihnen seien Genitalien gezeigt worden, acht hätten ausgesagt, zu sexuellen Handlungen gezwungen worden zu sein, sieben seien von ihrem Gegenüber Nachteile angedroht worden, weil sie einen Annäherungsversuch abgelehnt hatten. Auch eine Vergewaltigung sei gemeldet worden.

Anfragen des „Spiegel“, der SZ und der „Kulturzeit“ – hier hatte einer der „Spiegel“-Autoren ein Interview gegeben – blieben von Seiten der Musikhochschule unbeantwortet, für kommende Woche hat sie laut SZ eine Stellungnahme angekündigt.

Im Juli 2016 hatte Hochschulpräsident Bernd Redmann im Interview mit der nmz zu Protokoll gegeben: „Aber wir versuchen, dieses Scheinwerferlicht produktiv zu nutzen, indem wir zeigen, dass wir alles dafür tun, um unsere Hochschulmitglieder bestmöglich gegen sexuelle Übergriffe zu schützen und im erweiterten Sinne gegen jede Form von Diskriminierung.“

Die nmz-Links zum Thema (wird ständig ergänzt)

Kunst, Übergriffigkeit, Macht, Netzwerke

Sexuelle Übergriffe an Musikhochschulen und im Musikunterricht

Zur Situation der Hochschule für Musik und Theater München

Zu den Gerichtsverfahren und Ermittlungen (Mauser/Bose)

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