Die Liebe zwischen Viola und Neuer Musik wächst unaufhörlich. Erst vor wenigen Wochen widmete der Westdeutsche Rundfunk in seiner Reihe „Musik der Zeit“ der Bratsche ein komplettes Wochenende mit Uraufführungen und Raritäten von Morton Feldman, Bruno Maderna, George Benjamin, Georg Kröll, Georg Friedrich Haas, Johannes Fritsch, Jörg Widmann, Heinz Holliger, György Kurtág, B.A. Zimmermann, Bryan Ferneyhough und James Tenney (siehe nmz 2/02
Zimmermanns Sonate für Viola aus dem Jahr 1955, die der Komponist auf den Tod seiner jungen Tochter komponierte, gehörte dank der grandiosen Interpretation durch die Viola-Spielerin Tabea Zimmermann zu den Höhepunkten des ereignishaften Bratschen-Weekends. Jetzt begegnete man der Künstlerin erneut: In Ochsenhausen, in der Musik-Landesakademie Baden-Württemberg, stellte sie in einer Voraufführung Wolfgang Rihms Zweites Konzert für Viola und Orchester vor (unser Bild), in perfekter Zusammenarbeit mit der Jungen Deutschen Philharmonie unter Leitung Hans Zenders. An die Probenphase in Ochsenhausen schloss sich die Frühjahrstournee des Orchesters an, nach Budapest, München, Berlin, Witten, Hamburg und Frankfurt am Main, wo das letzte Konzert am 14. April 2002 stattfindet (siehe Bericht auf Seite 33