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«Limonen aus Sizilien» - Uraufführung der Oper am Samstag in Köln +++ Fünf Uraufführungen am Saarländischen Staatstheater +++ «Musik der Jahrhunderte» vor neuen Taten +++ Bachfest beginnt in Frankfurt: Sechs Kantaten und 20 Konzerte +++ Frauenmusikmobil wird 10 Jahre alt +++ Erstes Ganghofer Musical am Originalschauplatz +++ Moderne und alte Klänge - Musiksommer geht erstmals auf Klostertour
«Limonen aus Sizilien» - Uraufführung der Oper am Samstag in Köln
Köln (ddp-nrw). Die Oper «Limonen aus Sizilien» des deutschen Komponisten Manfred Trojahn wird am Samstag in Köln uraufgeführt. Mit diesem Werk vertonte Trojahn nach Angaben einer Sprecherin des Opernhauses drei italienische Einakter von Luigi Pirandello und Eduardo de Filippo. Die Limone bilde als Metapher für eine bittersüße Erinnerung die Klammer für die drei unabhängigen Handlungen, sagte die Sprecherin am Donnerstag weiter. Die musikalische Leitung des Opernwerkes hat Jürg Henneberger.
Die drei kleinen Opern, die Manfred Trojahn zu einem Tryptichon verknüpft hat, erzählen die Geschichte einer Frau zwischen zwei Männern sowie die Desillusion eines jungen und die Verbitterung eines alten Mannes.
Mit der Auswahl von Theaterstücken von Luigi Pirandello knüpft Trojahn an seine 1991 uraufgeführte Opern-Farce «Enrico» an. Der 53-jährige Trojahn, der in Braunschweig geboren wurde, gehört heute zu den renommiertesten Komponisten im deutschsprachigen Raum. «Limonen aus Sizilien» wurde vom Kultursekretariat NRW und vom Ministerium für Kultur des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.
Fünf Uraufführungen am Saarländischen Staatstheater
Saaarbrücken (ddp-swe). Auf dem Spielplan des Saarländischen Staatstheaters in Saarbrücken stehen in der nächsten Spielzeit fünf Uraufführungen. Im Januar hat des neue Crossover-Projekt «Arena» des Komponisten und Musikers Frank Nimsgern Premiere, außerdem wird Christoph Kellers Die Stiftung« im März uraufgeführt. Dazu kommen drei neue Stücke von Balettdirektorin Marguerite Donlon, darunter der »Mittsommernachtstraum«. Als Deutsche Erstaufführung ist Après Soleil» von Peter Stamm im November zu sehen. Der Spielplan, den Generalintendant Kurt Josef Schildknecht am Donnerstag in Saarbrücken vorstellte, bemüht sich nach Theaterangaben um eine «gute Mischung» zwischen klassischen und neuen Stücken.
Als Regiegäste wurden unter anderem Andreas von Studnitz, (Kleist, Prinz Friedrich von Homburg) und John Dew (Wagner, Der fliegende Holländer) verpflichtet. Chris Alexander führt außerdem das spielzeitübergreifende Projekt der Lancaster-Tetralogie nach Richard II in dieser Saison mit Heinrich IV/V fort. Der ehemalige Saarbrücker Oberspielleiter Gerhard Weber kehrt für die Inszenierung des Nimsgern-Projektes «Arena» nach Saarbrücken zurück.
«Musik der Jahrhunderte» vor neuen Taten
Stuttgart (ddp-bwb). Das neue Theaterhaus Stuttgart wird auch ein Schauplatz neuer und experimenteller Musik sein. Das Büro «Musik der Jahrhunderte» bezieht derzeit seine neuen Räume im Theaterhaus am Pragsattel. Neben den äußerlichen Verbesserungen wie größeren Probensälen seien es vor allem die künstlerischen Möglichkeiten des Theaterhauses, die diesen Umzug für «Musik der Jahrhunderte» so reizvoll machten, sagte Managerin Christine Fischer bei der Vorstellung der neuen Projekte am Mittwoch.
Gleich nach der offiziellen Eröffnung des Hauses Ende März will «Musik der Jahrhunderte» unter der künstlerischen Leitung von Hans-Peter Jahn das Theaterhaus und das dort erwartete neue Publikum für sich gewinnen. Ein Cross-Over-Projekt des italienischen Komponisten Riccardo Nova, das experimentelle Musik, Techno und indisches Schlagzeug mit einer Videoinstallation verbinden soll, wird am 2. April unter dem Titel «East AKA West. For Trance» uraufgeführt.
Am 11. April wollen auf Neue Musik spezialisierte Musiker und Ensembles aus ganz Baden-Württemberg das Theaterhaus bis in den letzten Winkel bespielen. Damit werde auch der Anspruch unterstrichen, dass das Programm von «Musik der Jahrhunderte» nicht nur Hauptstadtkultur sei, sondern das ganze Bundesland einbeziehe, sagte Fischer. Musikalische Konstante in allen Projekten sind die Neuen Vokalsolisten.
Projekte in näherer Zukunft sind zwei neue Musiktheaterstücke, die mit internationaler Beteiligung koproduziert werden. Die Bespielung des neuen Theaterhauses sei ohnehin nur mit künstlerischen Partnern und finanziellen Förderern möglich, betonten Fischer und Jahn. Den Eröffnungszyklus unterstützt unter anderem die Landesstiftung Baden-Württemberg.
http://www.mdjstuttgart.de ; http://www.theaterhaus.com ; Karten unter 0711/40 20 70)
Bachfest beginnt in Frankfurt: Sechs Kantaten und 20 Konzerte
Frankfurt (Oder) (ddp). Das 78. Bachfest der Neuen Bachgesellschaft Leipzig wurde am Donnerstag in Frankfurt (Oder) eröffnet. Bis Dienstag stehen rund 20 Konzerte hauptsächlich mit Musik von Johann Sebastian Bach sowie Adaptionen seiner Werke auf dem Programm, kündigten die Veranstalter an. In Kirchen beiderseits der Oder werden zudem sechs der elf überlieferten Bach-Kantaten zu Marienfesten erklingen. Mit diesen Metten solle eine Verbindung zum katholischen Polen geschaffen werden.
Erstmals wird am Samstag die «Dankhymne der Freundschaft» vom Bach-Sohn Carl Philipp Emanuel wiederaufgeführt, die zum gerade aus Kiew zurückgekehrten Notenarchiv der Sing-Akademie Berlin gehört. Schon am Freitag bringt die Hamburger Camerata alle sechs Brandenburgischen Konzerte zu Gehör. Begleitet wird das Bachfest von einem dreitägigen wissenschaftlichen Symposium, das Themen wie «Bach und Polen» sowie «Bach in Brandenburg» beleuchtet. Eine Ausstellung in der Frankfurter Konzerthalle widmet sich Bachs zweiter Frau Anna Magdalena.
http://www.konzerthalle-bach.de
Frauenmusikmobil wird 10 Jahre alt
Am Dienstag, den 22. April 2003 feiert das Frauenmusikmobil der LAG Rock in Niedersachsen sein 10-jähriges Jubiläum. Im Rahmen eines Festivals werden 10 Frauen- und Mädchenbands ab 18 Uhr in der Halle des Musikzentrums, Emil-Meyer-Straße 28 rocken bis die Schwarte kracht.
Seit mittlerweile 10 Jahren ist das Frauenmusikmobil Niedersachsen an 220 Tagen im Jahr in Sachen Rockmusik unterwegs. Das Land Niedersachsen und die LAG Rock beschreiten mit dieser Art der Förderung der Frauenkultur bundesweit weiterhin einen einmaligen Weg. Bereits über 5000 Mädchen und Frauen nutzten diese Möglichkeit der musikalischen Betätigung. Besonders im kulturell benachteiligten ländlichen Raum ermöglicht das Frauenmusikmobil ein Vordringen in den immer noch männlich geprägten Bereich der Rockmusik.
Beim Geburtstagskonzert am 22. April 2003 im Musikzentrum werden unter anderem die Bands Lost In Confusion (Altwarmbüchen), Burning Flames (Walsrode) Tinnytussis (Walsrode), Jadeside (Nienburg), Faltenrock (Nordenham) und weitere Bands aus dem Umfeld des Frauenmusikmobils ihr Können zum Besten geben.
Erstes Ganghofer Musical am Originalschauplatz
Schönau a. Königssee (ots) - Der Countdown läuft! Nur noch wenige Tage sind es bis zu den Premieren des neuen Ganghofer-Musicals "Salzsaga". Am 12. April 2003 ist die Welturaufführung und am 13. April 2003 folgt die Rot-Kreuz-Gala-Premiere in der Theaterzeltarena am oberbayerischen Königssee. Die Pressekonferenz dazu findet am 27. März um 11 Uhr im Künstlerhaus in München statt.
Mit Spannung erwartet wird die Premiere der "Salzsaga". Füssen und das Musical "Ludwig II.-Sehnsucht nach dem Paradies" sind die Nummer 1 in Bayern. Aber dann folgt als weiteres großes bayerisches Musicalereignis am Originalschauplatz am 12. April die "Salzsaga". Im imposanten Rund der Theaterzeltarena - in unmittelbarer Nähe zum Königssee in Schönau und inmitten der oberbayerischen Berge ? haben mehr als 1300 Zuschauer Platz. Derzeit wird das großzügige Foyer (mit Bewirtung und Shop) sowie einem Ganghofer-Forum eingerichtet. Auf der 500 Quadratmeter großen Musicalbühne laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren: 12 Profidarsteller, 50 Laienschauspieler aus der Region und ein 20 Frau und Mann starkes Orchester proben engagiert unter der Regie von Komponist Klaus Ammann und Regisseurin Barbara Mende. Das für Musicals ungewöhnlich große Orchesters, das seinen Platz ebenfalls auf der Bühne hat, zählt zu den unverkennbaren Merkmalen der "Salzsaga", deren Musik geprägt ist vom Bigband-Sound des Komponisten Klaus Ammann, aber ebenso gefühlvollen Arien wie fetzigen Raps oder poppigen Duetten. Als literarische Vorlage des Musicals dient Ludwig Ganghofers Roman "Der Mann im Salz" aus dem Zyklus "Die sieben Watzmannkinder".
Moderne und alte Klänge - Musiksommer geht erstmals auf Klostertour
Schwerin (ddp-nrd). Mecklenburg-Vorpommerns Musiksommer lockt in diesem Jahr erstmals mit einer Klostertour. Über vier Tage führt die Reise zu acht alten Klosteranlagen und -kirchen von Rehna über Dobbertin bis Dargun. Der Musiksommer will hier vor allem die Chormusik pflegen, sagte der Vorsitzende des Musikvereins Mecklenburg-Vorpommern, Thomas Wendorf, am Donnerstag in Schwerin. Es wirken unter anderem das Schweriner Vocalensemble, der Rehnaer Stadtchor und der Schweriner Jazzchor Jazzatax mit. Höhepunkt der neuen Reihe ist das Konzert «Music for Peace» mit der Wiener Sängerin Timna Brauer und dem Elias-Meiri-Ensemble mit israelischen und palästinensischen Jugendlichen in der Schlossruine Dargun.
Insgesamt wartet das Festival der Klassik vom 15. Juni bis 29. August mit 48 Konzerten an 30 Orten des Landes auf. Spielstätten sind überwiegend Kirchen, Gutshäuser, Schlösser, Parks und Theater. Den Auftakt machen Werke der Schwerin-Ludwigsluster Hofkapellmeister Johann Wilhelm Hertel und Carl August Friedrich Westenholtz in der Schweriner Schelfkirche. Neben Solisten und dem Mecklenburgischen Barockorchester wird erstmals der Jugendchor des Goethe-Gymnasiums Schwerin an einer solchen Aufführung beteiligt.
Zu den bewährten Musiksommer-Highlights gehören unter anderem die MeckProms, die in diesem Jahr zum siebten Mal stattfinden. Das Spektakel im Schweriner Schlossgarten am 15. Juli wird in diesem Jahr erstmals auf der neuen Freilichtbühne präsentiert. Zum «Picknick unterm Sternenhimmel» sollen die Besucher aber auch noch die alten Arkaden nutzen können. Die Musiksommer-Orgelreise am 12. Juli führt die Besucher in diesem Jahr zu Instrumenten des Rostocker Orgelbauers Paul Schmidt. Die Tour endet in der Marienkirche mit einem Abschlusskonzert, das der Leipziger Organist Johannes Gebhardt gestaltet.
Etwa 12 000 Klassikfreunde haben im Vorjahr die 47 Konzerte des Musiksommers besucht. Um auch weiterhin vor allem junges Publikum zu gewinnen, brauchen Kinder bis zum Alter von 14 Jahren in Begleitung Erwachsener auch in diesem Sommer keinen Eintritt zu zahlen. Schüler ab 14 Jahren, Auszubildende und Studenten zahlen 5,50 Euro. Die weiteren Ticketpreise bewegen sich zwischen 5,50 und 23,50 Euro. Karten und Informationen bietet der Musiksommer unter der Hotline: 0385 / 57 77 445.
http://www.musiksommer-mv.de