Bautzen - Die traditionsreiche Bautzener Orgelbau-Werkstatt «Hermann Eule» liefert erstmals ein neu gebautes Instrument nach China. «Wir verstauen gerade die Orgelteile sowie die Pfeifen aus Metall und Holz in speziellen Kisten, damit sie den langen Transport in Containern auf hoher See gut überstehen», sagte Geschäftsführerin Anne-Christin Eule am Freitag.
Am 23. März soll das kostbare Instrument die Reise zur Musikhochschule Xi'an im Nordwesten Chinas antreten. Dort soll die Orgel in den neuen Konzertsaal für rund 1000 Zuhörer eingebaut werden. Der Orgel-Neubau kostet nach Angaben der Werkstatt rund 1,3 Millionen Euro.
An dem rund 14 Tonnen schweren Neubau mit 63 Registern und 4083 Pfeifen waren rund 40 Mitarbeiter der sächsischen Orgelbauwerkstatt beteiligt. Mehr als 18 000 Arbeitsstunden waren nötig. Die Einweihung der Orgel ist für Ende Oktober geplant. Vorher reisen sechs Orgelbauer aus Bautzen nach China, um das Instrument einzubauen und die mehr als 4000 Pfeifen in ihrer Klangfarbe auf den Raum abzustimmen. In China sind Orgeln relativ selten. Rund 25 Instrumente gibt es derzeit den Angaben zufolge in der Volksrepublik.