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Bundesverband Phono schleust keine Viren in P2P-Services ein

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"Wir schleusen keine Viren in illegale Musikservices im Internet ein", erklärt Dr. Hartmut Spiesecke, Sprecher der deutschen Phonoverbände. Er weist damit Behauptungen eines deutschen Professors zurück, der in einem Interview eines deutschen Magazins behauptet hatte, die Musikindustrie sabotiere Computer von Nutzern.

"In sog. \'Tauschbörsen\' finden sich Millionen illegale Musikangebote. Hiergegen gehen wir und unsere Mitgliedsfirmen mit rechtlichen und technischen Mitteln vor. Viren, die Schäden auf den PCs von Nutzern verursachen, verbreiten wir aber nicht, das ist nicht unser Stil."
Für die Bekämpfung von Musikpiraterie ist in Deutschland die Deutsche Landesgruppe des internationalen Tonträgerverbandes IFPI (International Federation of the Phonographic Industry) zuständig. Sie vertritt rund 1000 Tonträgerhersteller und damit rund 93% des deutschen Marktes.

P R E S S E M I T T E I L U N G - Hamburg, 19.03.2003

Für Rückfragen: Dr. Hartmut Spiesecke, Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 040/ 589 747-22 . Spiesecke [at] phono.de (Spiesecke[at]phono[dot]de)

© Deutsche Landesgruppe der IFPI e.V. / Bundesverband der Phonographischen Wirtschaft e.V.
Grelckstraße 36 . 22529 Hamburg . Telefon 040/ 589 747-0 . Telefax 040/ 589
747-47 .
http://www.ifpi.de


Dem vorausgegangen war folgende Meldung:

Musikindustrie verseucht MP3-Dateien in Tauschbörsen mit Viren

Hamburg (ddp). Sammeln von Musik in Tauschbörsen ist mit Risiken verbunden. Die Musikindustrie habe «verseuchte Musikstücke» in die Internetplattformen eingestellt, berichtete die Zeitschrift «Tomorrow» (Ausgabe 4/2003). Diese manipulierten Dateien könnten die Computer der Nutzer sabotieren, bereits heruntergeladene Musikstücke entfernen und Festplatten löschen, sagte Hartmut Pohl, Professor für Informationssicherheit an der Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg, dem Magazin.

Mit solchen Methoden versuche die Musikbranche gegen den Boom von Gratistauschbörsen im Netz vorzugehen, berichtet die Zeitschrift weiter. Die Industrie wirft diesen Angeboten Verletzungen des Urheberrechts vor und macht sie für verminderte Einnahmen aus dem CD-Verkauf verantwortlich. Nach einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GFK) füllten im Jahr 2001 in Deutschland 17,1 Millionen Personen 182 Millionen CD-Rohlinge mit Musik. Immerhin 17,5 Prozent davon gaben an, durch das Kopieren weniger Original-CDs gekauft zu haben.

Musikfans müssten mit Geldstrafen von mindestens 1000 Euro und Schadensersatzforderungen rechnen, wenn sie sich Daten aus Netzen wie KaZaA oder eDonkey herunterladen und erwischt werden, heißt es in dem Bericht weiter. Verboten sei auch, die eigene Plattensammlung zum Download anzubieten.