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Chorsänger melden sich wegen drastischer Opern-Szenen krank

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Köln - Mehrere Sänger des Kölner Opernchores haben sich wegen der drastischen Darstellung von Kriegsszenen in einer anstehenden Inszenierung der Oper Köln krank gemeldet. Derzeit stünden acht von 66 Mitwirkenden des Chores nicht für die Premiere der Oper «Samson et Dalila» von Camille Saint-Saens zur Verfügung, teilte die Bühne am Donnerstag mit. Die Musiker klagten über psychische Belastungen und Schlafstörungen.

Regisseur Tilman Knabe hat bereits mehrfach mit der Interpretation von Gewalt auf der Bühne für Aufsehen gesorgt. In der Kölner Inszenierung seien unter anderem Szenen von Massenvergewaltigungen und Erschießungen vorgesehen, berichteten Probenteilnehmer.

Der geschäftsführende Intendant der Bühnen, Peter F. Raddatz, äußerte in einer Erklärung zwar Verständnis für die Musiker. Andererseits sollten gerade Künstler zwischen Fiktion und Realität unterscheiden können. An der Inszenierung und dem Premierentermin 2. Mai werde festgehalten. Die Bühnen haben für den Besuch des Stücks ein Mindestalter von 16 Jahren empfohlen.

 

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