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Pop in der Kirche - neuer Studiengang «Kirchenmusik popular». Foto: Lieberwirth
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«Danke»: Singen des Kirchenlieds in anderem Kontext erneut untersagt

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Linz - Die Erben des deutschen Komponisten Martin Gotthard Schneider aus Konstanz sind erneut gegen die Verwendung seines bekannten Kirchenlieds «Danke für diesen guten Morgen» in einem modernen Stück vorgegangen. Der österreichische Autor und Regisseur Kurt Palm hatte die Melodie mit abgeändertem Text in seinem Werk «This is the End, my Friend» eingebaut, das am 17. März im Theater Phönix in Linz Premiere hatte.

Der Einsatz des Liedes in der Produktion, die von Palm als «dystopische Horrorklamotte» bezeichnet wird, entspreche «in keiner Weise den theologischen Intentionen des Autors», kritisierte die Erbengemeinschaft am Samstag.

Aus diesem Grund, und weil Palm keine Genehmigung eingeholt habe, untersagten die Erben die weitere Verwendung. Das Theater gab bekannt, dass das Lied aus dem Stück gestrichen wurde.

Nach Angaben der Erben von Schneider (1930-2017)  hatte der Theatermacher die Verwendung damit begründet, dass er als Kind Ministrant und Mitglied der katholischen Jungschar gewesen sei. Palm hatte unter anderem die neue Zeile «Danke für diesen Selchfleischknödel» getextet.

Vor zwei Jahren musste das Lied auf Druck der Erben aus der zeitgenössischen Oper «Orlando» von Olga Neuwirth gestrichen werden, die in der Wiener Staatsoper aufgeführt wurde. An einer Stelle des Werks sangen gläubige Kinder das Lied und fielen in die Arme eines Priesters, der sie missbraucht.

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