Der britische Musikkonzern EMI hat im Ende März 2008 abgeschlossenen Geschäftsjahr einen Verlust von 1,2 Milliarden Dollar hinnehmen müssen. Auch der Umsatz zeigte nach unten.
Im Vorjahr belief sich der Verlust noch auf 455 Millionen Dollar. Der Umsatz sank in den letzten zwei Geschäftsjahren von 2,8 auf 2,3 Milliarden Dollar. Zuzuschreiben sind die Verluste laut einem Bericht der «Los Angeles Times» vor allem exorbitanten Manager-Löhnen und fehlender Erfolgskontrolle der einzelnen Künstler.
Während die CD-Verkäufe der Branche zwischen 2005 und 2007 um durchschnittlich 19 Prozent zurückgingen, brachen diejenigen von EMI um 45 Prozent ein. Neun von zehn EMI-Künstlern sollen überdies nie schwarze Zahlen schreiben, meint die «Los Angeles Times».
Nun ist das Label daran, sich radikal neu zu strukturieren, um den Weg auf die Gewinnstrasse wieder zu finden. Der neue Besitzer Guy Hands will EMI ein Sparprogramm verordnen, das den Abbau von 1500 Arbeitsplätzen vorsieht.