Die Berufsfelder im Musikbusiness sind in den letzten Jahren immer vielfältiger geworden, die Anforderungen an Verleger, Manager, Lektoren und Künstler immer komplexer. Die Ausbildungssituation an Hochschulen und Universitäten hingegen hat diesem Umstand bisher wenig Rechnung getragen, Studiengänge für Kulturmanagement oder spezielle kaufmännische Ausbildungen für den Musikbereich sind immer noch die Ausnahme.
Die Berufsfelder im Musikbusiness sind in den letzten Jahren immer vielfältiger geworden, die Anforderungen an Verleger, Manager, Lektoren und Künstler immer komplexer. Die Ausbildungssituation an Hochschulen und Universitäten hingegen hat diesem Umstand bisher wenig Rechnung getragen, Studiengänge für Kulturmanagement oder spezielle kaufmännische Ausbildungen für den Musikbereich sind immer noch die Ausnahme.Dieses Defizit an Fortbildungsmöglichkeiten rief den Betriebswirt Georg F. Löffler und die Germanistin Michèle Claveau auf den Plan, musikalische Seminare und Fortbildungen anzubieten, und so gründeten sie im Jahr 1993 das Unternehmen „music&more“. Eigene Erfahrungen aus der täglichen Arbeitspraxis – dem GLM-Musikverlag und dem Jazzlabel „edition-collage“ – konnten sie dabei in ihr Kursprogramm einbringen. Das Konzept erwies sich als so erfolgreich, dass das Angebot zum Beginn des Jahres 2001 um die Bereiche Medien, Event- und Kulturmanagement erweitert wurden. Auch der Name des Unternehmens hat sich seit dem verändert zu „e.b.a.m. – Business Akademie für Medien, Event & Kultur“.Das Kursangebot umfasst ein- bis zweitägige Kurzseminare und längerfristige Lehrgänge über mehrere Wochenenden. Themenkreise der Seminare sind beispielsweise Verträge im Musikbusiness, Musik & Recht, Booking, Existenzgründung, GEMA-Verteilungsplan oder das Musikverlagswesen. Das Lehrgangsangebot umfasst die Weiterbildung zum Musikkaufmann, Eventmanager, Kulturmanager oder Konzert- und Tourmanager et cetera.
Sitz des Unternehmens ist München, Lehrgangsorte sind jedoch neben München auch Stuttgart, Köln, Hamburg und Wien, Seminare finden außerdem auch in Frankfurt/Main und Berlin statt.
Der Teilnehmerkreis besteht vor allem aus Praktikern der Musikbranche, die sich neben ihrem Job weiterbilden oder ein eigenes Unternehmen gründen möchten und vorab das e.b.a.m.-Angebot nutzen, um sich das notwendige „Handwerkszeug“ anzueignen, außerdem ausübende Musiker und Studenten.
Beweggründe, das Wochenende zu opfern und an den Kursen teilzunehmen, die sie zumeist aus eigener Tasche bezahlen müssen, sind für die Teilnehmer das „Schauen über den Tellerrand“, das „Entdecken von Zusammenhängen der Musikbranche“, oder auch spezifische Fachfragen zu einzelnen Themengebieten. Außerdem sind die Kurse eine lebendige Kommunikationsbörse, um neue Kontakte zu knüpfen, aus denen bereits mehrfach geschäftliche Kooperationen erwachsen sind. Die Erfahrungen der Teilnehmer sind durchweg sehr positiv, das Themenspektrum und die Referentenauswahl treffen die Weiterbildungsbedürfnisse der Praktiker.
Für Antje Engler, einer klassischen Musikerin aus Wien, die an einem Lehrgang zur Musikkauffrau teilgenommen hat, war dabei die wichtigste Erfahrung, „die Marktstrukturen besser zu kennen, um sich professioneller auf diesem Terrain bewegen zu können, so dass man nun bei geschäftlichen Vereinbarungen gezielte Fragen stellen kann und auch die Antworten besser einordnen kann, da man sich im Fachchinesisch des Marktes nun auskennt.“
Die Künstlermanagerin Nicole Seidel aus Nürnberg betont als ein wichtiges Ergebnis neben den neu gewonnen Fachkenntnissen das „Netzwerk“ aus neuen Kontakten, das sich in der Praxis nach Beendigung des Lehrgangs sehr gut bewährt hat.
Für alle Lehrgänge und Seminare spricht e.b.a.m. gezielt Fachleute aus der Musikbranche an, die aus der Praxis berichten und wichtige Erfahrungen in den Unterricht mit einfließen lassen können. Zum Referentenstamm gehören Vertreter aus der Plattenindustrie und aus dem Verlagswesen, Spezialanwälte für Urheberrecht, Medienvertreter aus dem Print-, Rundfunk- und Fernsehbereich sowie aus Konzertagenturen, Promotionsbüros und vielem mehr.
Am Ende jedes Lehrgangs stehen keine schriftlichen Prüfungen, sondern Projektarbeiten, die von den Teilnehmern entwickelt werden, in denen sie ihre neuen Erfahrungen direkt praktisch umsetzen können. Die Abschlussarbeiten werden im Plenum kurz präsentiert und kommentiert. Die thematische Breite reicht dabei vom Marketing für ein Ensemble der Neuen Musik über den systematischen Aufbau einer neuen Boy Group bis hin zu musikalischen Präsentationen für den Ferrari-Rennzirkus. Einige der erarbeiteten Projekte konnten bereits in die Praxis umgesetzt werden.
Die Abschlüsse der e.b.a.m. genießen bisher nicht eine formale oder staatliche Anerkennung durch die IHK oder Ähnliches. Dieser Umstand ist aber weder für die Seminarteilnehmer noch für die e.b.a.m. selbst ein Defizit, da primäres Ziel der Weiterbildung kein formaler Abschluss sondern eine Erfahrungserweiterung für die Praxis sein soll.
Das breit gefächerte Fortbildungsangebot der e.b.a.m. hat Modellcharakter für ganz Europa: Bisher wagen wenige private Anbieter in den angrenzenden Ländern den Schritt, Weiterbildungen auf wirtschaftlicher Basis professionell anzubieten. Deshalb erweitert die e.b.a.m. ihr Angebot ab sofort auch ins europäische Ausland. Ab September 2001 wird es eine feste Dependance in Wien geben, Einzelveranstaltungen für Frankreich und England sind ebenfalls in Planung.
Eine weitere Zukunftsvision ist die verstärkte Nutzung des Internets: Das Kursangebot soll durch „E-Learning“ gestrafft werden. Faktenwissen können die zukünftigen Teilnehmer dann übers Netz am heimischen Computer abrufen, gemeinsame Seminartage widmen sich dann vor allem der Kommunikation und dem Austausch untereinander. Als kleinen Vorgeschmack auf das „E-Learning“ bietet e.b.a.m. ab sofort online Branchenwissen zu verschiedenen Bereichen des Musikbusiness zum Schnuppern in die Kursinhalte oder einfach einmal zur Prüfung der eigenen Fachkenntnisse für Interessierte an. Schauen Sie doch mal rein!
Kooperation der e.b.a.m. mit der nmz
Die e.b.a.m. bietet den Lesern der neuen musikzeitung ab sofort einen besonderen Service: Auf eine große Anzahl von ausgewählten Einzelseminaren erhalten Sie einen Rabatt von zehn Prozent. Außerdem schreibt die neue musikzeitung ein Stipendium für den Lehrgang „Kulturmanager/-in“ der e.b.a.m aus. Näheres erfahren Sie in unserer ausführlichen Leserinformation auf .