Frankfurt/Main - In der Debatte um eine mögliche Kulturflatrate legen Schriftsteller, Literaturübersetzer und Verleger der SPD und den Grünen jetzt einen Katalog mit 16 Fragen vor. «Wir Urheber möchten gerne wissen, was eine Kulturflatrate für uns bedeuten würde - ideell und materiell», sagte der Vorsitzende des Verbandes deutscher Schriftsteller, Imre Török, am Donnerstag in Frankfurt am Main.
Der Vorsitzende des Verbandes deutschsprachiger Literaturübersetzer, Hinrich Schmidt-Henkel, kritisierte: «Die Wahlprogramme und auch das von den Grünen in Auftrag gegebene Rechtsgutachten zur Kulturflatrate lassen konkrete Vorschläge zur Ausgestaltung eines solchen Instruments vermissen.»
Die Fragen, die Schriftsteller, Übersetzer und Verleger haben, sind zum Beispiel folgende: Wenn mit den Einnahmen aus der Kulturflatrate eine angemessene Vergütung der Urheber sichergestellt werden soll, wie hoch muss dann die monatliche Pauschalabgabe sein? Soll es eine einzige, branchenübergreifende Kulturflatrate geben oder sind stattdessen Sparten-Flatrates geplant? Sollen Kulturflatrate und Rundfunkgebühren nebeneinander bestehen oder soll es eine einheitliche Abgabe geben, die beides einschließt?
Die Musikindustrie lehnt eine Kultur-Flatrate ab, hält aber privatwirtschaftliche Modelle mit Pauschalbeträgen für die Nutzung allein von Musik für ein taugliches Zukunftskonzept.