München - Der Künstler und Musikproduzent Leslie Mandoki hat die Einschränkungen für Musiker durch die Corona-Bestimmungen scharf kritisiert. Gerade für junge Künstler ohne Rücklagen und laufende Beteiligungen an ihrer Musik sei das eine Katastrophe.
«Das ist ein Berufsverbot», sagte Mandoki am Sonntag bei der Premiere von «Markworts Stammtisch» im Internet. Auch die sehr spezialisierten Konzerttechniker seien schwer getroffen. «Wir haben einen unglaublichen Verlust an Freiheit.»
Das Impfmanagement der Europäischen Union gegen die Pandemie sei misslungen, beklagte der Künstler. Auch von Deutschland zeigte er sich enttäuscht: «Es ist etwas substanziell schiefgegangen. Weil nichts ist undeutscher, als unorganisiert zu sein», sagte Mandoki. «Wir haben es nicht hinbekommen.»
Der Medienmanager und FDP-Landtagspolitiker Helmut Markwort knüpft mit seinem neuen «Stammtisch» auf Youtube an frühere Fernsehzeiten an. Im Bayerischen Rundfunk moderierte der Mitgründer des Magazins «Focus» bis 2018 viele Jahre lang die TV-Runde «Sonntags-Stammtisch».
Im neuen Format besucht Markwort seine Gäste - zur Premiere Mandoki in dessen Musikstudio am Starnberger See. Als Projekt in der Pandemie kündigte Mandoki an, sich mit anderen Künstlern und Studios weltweit etwa in Los Angeles, New York, London, Moskau und Tokio zusammenzuschalten und gemeinsam zu musizieren: «Nichts verbindet mehr als Musik.»