Hauptrubrik
Banner Full-Size

Musizieren darbt, Entertainment boomt - Musikmesse beginnt

Publikationsdatum
Body

Frankfurt/Main - Die Deutschen geben wieder etwas mehr Geld für Musikinstrumente aus. Sie bestellen sie aber lieber im Internet, statt sich beraten zu lassen. Wie Branchenverbände am Dienstag vor Beginn der Frankfurter Musikmesse berichteten, befindet sich die Musikinstrumentenindustrie «weiterhin auf einer Berg- und Talfahrt».

2014 gaben die Deutschen fast eine Milliarde Euro für Instrumente aus, knapp fünf Prozent mehr als 2013. Der Fachhandel habe wenig davon, berichtete der Gesamtverband deutscher Musikfachgeschäfte: Der Umsatz reiner Internethändler sei zwölfmal stärker gestiegen.

Musikverbände beklagten einen «Rückgang des aktiven Musizierens». Die Gründe: mehr digitale Angebote und weniger Musikunterricht. 1329 Aussteller aus 51 Ländern präsentieren sich von Mittwoch an auf der Musikmesse. Bis Samstag werben sie - unterstützt von vielen Musikern - für neue Instrumente, Zubehör, Noten und Dienstleistungen.

«Dem Auf und Ab bei Instrumenten steht eine boomende Event-Technik-Industrie gegenüber», sagte Messe-Geschäftsführer Detlef Braun. Ihr ist die Begleitmesse prolight+sound gewidmet, an der in diesem Jahr 928 Aussteller aus 41 Ländern teilnehmen, so viele wie nie zuvor. Die Entwicklung zeige «steil nach oben», berichtete der Verband für Medien- und Veranstaltungstechnik. Grund sei «die steigende Nachfrage nach spektakulären Inszenierungen».

Am heutigen Abend (19.45 Uhr) werden die Live Entertainment Awards (LEA) verliehen. Geehrt werden die Menschen hinter den großen Konzertbühnen: Veranstalter, Manager, Agenten und Spielstättenbetreiber. Zu den angekündigten Gästen der LEA-Gala zählen Sänger Marius Müller-Westernhagen, Trompeter Till Brönner und die 80er-Jahre-Band Spandau Ballet.

 

Ort