Magdeburg (ddp). Nach den Orchesterstreiks Ende vergangenen Jahres gibt es noch keinen Termin für Tarifverhandlungen. Wie der Vorsitzende des Deutschen Bühnenvereins, Rolf Bolwin, am Freitag nach einem Treffen der Intendantengruppe in Magdeburg sagte, sei seine Organisation zu einer Verhandlungslösung mit der Deutschen Orchestervereinigung (DOV) bereit.
Der Bühnenverein habe sich schon in vielen Punkten auf die Orchestervereinigung zubewegt. Es solle keine Sonderstellung für Orchester geben, sondern eine «innerbetriebliche Lohngerechtigkeit».
Bolwin zeigte sich optimistisch, dass in diesem Jahr eine Tarifeinigung erzielt werde. Die Orchester protestieren dagegen, die bisherige Ankopplung der Orchester an den öffentlichen Dienst einzuschränken. Mitte Dezember und Ende November waren in mehreren deutschen Städten Vorstellungen an Opern und Theatern aufgrund von Orchesterstreiks ausgefallen.
Freilich ist es gut verständlich, dass Orchester und ihre gewerkschaftliche Vertretung, die DOV (Deutsche Orchestervereinigung) in dieser Hinsicht eine andere Sicht der Lage haben. Im Moment leistet der Bühnenverein als Arbeitgeber-Vertretung jedenfalls die offensivere Öffentlichkeits-Arbeit.