Die Tänzerin und Choreografin Pina Bausch wurde mit dem Musikpreis der Stadt Duisburg geehrt. Die 68-jährige Leiterin des Wuppertaler Tanztheaters nahm den mit 15.000 Euro dotierten Preis am gestrigen Sonntag (30.11.) im überfüllten Wilhelm-Lehmbruck-Museum entgegen.
In der Begründung der achtköpfigen Jury hieß es, dass mit der Verleihung des Musikpreises «ihre weltweiten Verdienste um die Tanzkunst» und der «hohe qualitative Anspruch» ihrer Arbeit anerkannt werden solle. Als Gesamtkunstwerke wurden die Kompositionen der Tanzregisseurin in einer Feierstunde gewürdigt. Bausch habe einen unverkennbaren, seit 40 Jahren auf allen Kontinenten gefeierten Stil kreiert. Trotz internationaler Erfolge sei Bausch dem Land Nordrhein-Westfalen stets verbunden geblieben.
Die Preisträgerin Bausch bedankte sich für die Auszeichnung: «Ohne Musik wäre der Tanz nicht möglich». Nach eigenem Bekunden will die Choreographin das Preisgeld für neue Projekte verwenden.
Der Preis wurde 1989 vom Stifterehepaar Köhler-Osbahr ins Leben gerufen und wird seit 1990 jährlich vergeben. Unter den bisherigen Preisträgern waren unter anderem der Kammersänger Dietrich Fischer-Dieskau, der Geiger Yehudi Menuhin, die Komponisten Gerhard Stäbler und Krzysztof Penderecki sowie Alt-Oberbürgermeister der Stadt Duisburg, Josef Krings. 2004 war als erster Choreograph Hans van Manen mit der Auszeichnung geehrt worden.