Hauptbild
Weihnachtsmann von unten

Weniger Musik auf Weihnachtsmärkten

Hauptrubrik
Banner Full-Size

Städte überrascht von hohen Gema-Rechnungen für Weihnachtsmärkte

Autor
Publikationsdatum
Body

Hanau/Frankfurt - Die Stadt Hanau hat für ihren Weihnachtsmarkt im vergangenen Jahr eine mehr als zehnmal so hohe Rechnung von der Musik-Verwertungsgesellschaft Gema bekommen wie in den Jahren zuvor. Die Stadt sollte mehr als 18 000 Euro zahlen, wie ein Sprecher der Stadt sagte.

Die Musik auf künftigen Märkten abzudrehen sei jedoch keine Option. «Einen Weihnachtsmarkt ohne «Oh du Fröhliche» wird es in Hanau nicht geben», betonte er. «Wir lassen uns die Weihnachtsstimmung auf dem Weihnachtsmarkt von der Gema nicht kaputt machen.»

Von höheren Rechnungen betroffen war unter anderem auch Frankfurt, die Stadt hoffte noch auf eine Einigung mit der Gema. Auch Fulda berichtete von «extrem hohen» Gebühren. Wetzlar plante nach eigenen Angaben nun insgesamt mit weniger Musik, «um die Kosten im Griff zu halten».

In Hessen wurden im vergangenen Jahr 71 Weihnachtsmärkte mit mindestens drei Tagen Veranstaltungszeitraum lizenziert, wie die Gema auf Anfrage mitteilte. Bei neun Märkten gab es demnach Korrekturen in der Rechnung, drei Städte haben reklamiert. Bundesweit sind laut Verwertungsgesellschaft etwa 35 Städte von deutlich erhöhten Rechnungen betroffen gewesen.

Dabei hat sich an den Tarifen und Gebühren der Gema kaum etwas geändert. Für ihre Berechnungen beruft sich die Verwertungsgesellschaft auf die gesamte Veranstaltungsfläche, wie sie auf ihrer Internetseite erklärt. In der Vergangenheit sei das jedoch kaum überprüft worden. Nach der Corona-Pandemie seien dann bei Nachmessungen zum Teil deutliche Diskrepanzen festgestellt worden.

 

Autor