Künstler werden erstmals eine Vergütung für die Nutzung ihrer Werke auf Mobiltelefonen und Tablets erhalten. Darauf einigten sich die zuständigen Verbände. Vertreter der Zentralstelle für private Überspielungsrechte (ZPÜ), in der Verwertungsgesellschaften wie die GVL zusammen geschlossen sind, hatten mehrere Jahre mit ihrem Partner BITKOM verhandelt.
Die BITKOM ist der Branchenverband der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche. Von der neuen Regelung werden auch die Musikerinnen und Musiker von Orchestern und Rundfunkklangkörpern profitieren. Der Abschluss dieser Gesamtverträge ist nach Einschätzung der GVL-Geschäftsführer Guido Evers und Tilo Gerlach ein Durchbruch für die mehr als 145.000 Berechtigten.
Die Vereinbarung zwischen ZPÜ und BITKOM gelte rückwirkend und für mehrere Jahre, heißt es in der GVL-Pressemitteilung. „Weil konkrete Marktdaten für die jeweiligen Nutzungsjahre bislang fehlen, ist derzeit noch offen, in welcher Höhe die GVL entsprechende Einnahmen erhält, um sie an ihre Berechtigten zu verteilen.“
Anfang Dezember hatten während der Konferenz Die Zukunft des Urheberrechts mehr als 350 Akteure aus Politik, Wissenschaft, Kunst und Kultur eine faire Beteiligung der Kreativen an der Wertschöpfungskette gefordert. Veranstalter war die Initiative Urheberrecht, die mit dem Institut für Urheber- und Medienrecht kooperierte.
Quelle: DOV