Body
Dies entschied heute der amerikanische Supreme Court. Offenbar war die Lobbyarbeit der großen Medienfirmen - unter anderem Disney oder AOL Time Warner. Betroffen sind unter anderem Filme wie "Casablanca,""The Wizard of Oz" und "Gone With the Wind" oder George Gershwins „Rhapsody in Blue".
Allerdings erfolgte die Entscheidung nicht einstimmig, sondern mit 7 zu 2 Stimmen. Die beiden Gegner dieser Ausweitung (John Paul Stevens und Stephen Breyer) befürchten, dass in zwanzig Jahren der gleiche Umstand zur nächsten Ausdehnung führen werde.Dies legt auch die Entwicklung dieses Rechtes in den USA nahe: Lag die Schutzfrist 1790 bei 14 Jahren, wurde sie 1976 auf 50 Jahre nach dem Tod des Autors (bzw. 75 Jahre, wenn das Werk im Besitz einer Firma war). Erst 1998 lehnte man sich an europäische Werte an (70 Jahre, bzw. 95 Jahre für Firmen). Dass dies rechtens und berechtigt sei, das hat jetzt das höchste Gericht der USA bestätigt. Das dürfte für den Hauptvertreter der Ausdehnung von Urheberrechten, den Republikaner und Ex-Schlagerstars Sonny Bono lange noch nicht reichen. Der fordert eine Schutzzeit bis einem Tag vor dem Ende der Welt.
Berichterstatter Martin Hufner
######################
Ergänzend: Über folgende Seite lassen sich die Einzelmeinungen und die Hauptmeinung des Supreme Courts als pdf-datei einsehen.