Das Hessische Staatstheater Wiesbaden gehört im bundesweiten Vergleich zu den Häusern, die eine überdurchschnittlich hohe Kostendeckung aufweisen. Der geschäftsführende Direktor Bernd Fülle teilte am Mittwoch während der Programmvorstellung für die Spielzeit 2018/2019 mit, dass das Wiesbadener Haus einen Zuschuss pro Sitzplatz und Aufführung in Höhe von 98 Euro benötige. Der durchschnittliche Zuschuss deutscher Theater betrage 117 Euro pro Besucher. Das Staatstheater hat Fülle zufolge einen jährlichen Etat von 41 Millionen Euro und erwirtschaftet selbst etwa 5,7 Millionen mit dem Verkauf von Eintrittskarten.
In der kommenden Spielzeit bieten die verschiedenen Sparten zahlreiche Neuinszenierungen. „Die Meistersinger von Nürnberg“ eröffnen die Opernsaison. Shakespeares Polit-Thriller „Richard III.“ wird im Schauspiel in der ersten Spielzeithälfte zu sehen sein, ebenso wie das opulent-grausame Drama „Schade, dass sie eine Hure war.“ Im Großen Haus wird Georges Feydeaus Groteske „Floh im Ohr“ den Auftakt der Spielzeit bilden. „Wenn der Irrsinn in der Welt ausbricht, dann muss man auch den Irrsinn auf die Bühne holen“, sagte Intendant Uwe Eric Laufenberg mit Blick auf den weltpolitischen Bezug der Auswahl des Stückes.
Das Theater bietet erneut auch zahlreiche Stücke für Kinder an, wie die „Die Brüder Löwenherz“ und eine kindgerechte Version der Zauberflöte von Mozart und „Hänsel und Gretel“ in der Weihnachtszeit.