Jazz to Sale: 40 Showcase-Acts – Partnerland Niederlande auf der Messe jazzahead! +++ Die Musikmesse akustika Nürnberg 2024 +++ ART Ensemble NRW schreibt Kompositionswettbewerb aus +++ Inklusion im Musikleben – Ein Online-Fokus des Musikinformationszentrums miz
Nachrichten aus dem Musikleben 2024/03
Jazz to Sale: 40 Showcase-Acts – Partnerland Niederlande auf der Messe jazzahead!
Die jazzahead! 2024 findet vom 11. bis zum 13. April in Bremen statt. Sie ist eine Veranstaltung der Messe Bremen und kombiniert Festival und Messe. Dieses Jahr sind die Niederlande Partnerland: Bereits im April 2023 hatte Kulturstaatsministerin Claudia Roth der niederländischen Botschafterin im Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten, Dewi van de Weerd, symbolisch einen Seesack überreicht, um sich auf den großen Auftritt im Jahr 2024 vorzubereiten. Niederländische Partner sind unter anderem Buma Cultuur und der Performing Arts Fund NL. Die Organisatoren legen großen Wert auf musikalische wie persönliche Vielfalt mit Musik aus allen Richtungen und Epochen des Jazz sowie einer starken weiblichen Präsenz auf der Bühne, insbesondere als Bandleaderinnen. Doch nicht nur das: auch die Vielfalt der Herkunftsstaaten der verschiedenen Künstlerinnen ist enorm mit Acts aus Senegal, Kenya, Nigeria, Deutschland, den Niederlanden, Brasilien, Ungarn, Korea und vielen mehr. Der Jazz soll seine politische Stimme und Haltung wiedergewinnen, so die Kuratorinnen, und das könne nur durch hervorragende Musiker*innen und Musik geschehen.
Die Liste der insgesamt 40 Showcase-Acts findet sich bereits unter: jazzahead.de
Internationaler Treffpunkt – Die Musikmesse akustika Nürnberg 2024
Die akustika 2024 findet vom 8. bis 10. März in der Messe Nürnberg statt. Rund 200 Aussteller präsentieren ihre Angebote auf der „Messe für Musik“ in Nürnberg. Über 80 Konzerte und zahlreiche Workshops sorgen für ein umfangreiches Rahmenprogramm.
Die akustika richtet sich an professionelle Musiker, Musikschüler und Musikinteressierte. Die Besucher kommen laut Messeleitung nicht nur aus Franken und ganz Deutschland nach Nürnberg, zur akustika 2024 werden Gäste aus dem europäischen Ausland und beispielsweise aus Asien erwartet. Auf rund 3.000 Quadratmetern werden Streich-, Blech- und Holzblasinstrumente sowie Tasteninstrumente präsentiert. Hinzu kommt ein Angebot an weiteren Instrumenten, Zubehör, Materialien sowie Dienstleistungen und Noten. Auch Musikschulen, Hochschulen und Verbände sind als Ansprechpartner für Musiker mit vor Ort.
Die akustika 2024 findet erstmals im NCC Ost der Messe Nürnberg auf vier Ebenen statt. Das Angebot gliedert sich in die drei Themenbereiche „Streich- und Zupfinstrumente“, „Tasteninstrumente“ und „Blech- und Holzblasinstrumente“.
Der Klavier-Bereich der Messe hat sich im Vergleich zum Vorjahr weiterentwickelt. Der Bund Deutscher Klavierbauer beteiligt sich als Partner an der akustika und veranstaltet den Europiano-Kongress im Rahmen der Messe. Zusammen mit Zulieferbetrieben bereichern die Piano- und Klavierhersteller mit fachorientierten Vorträgen und Workshops das Seminarprogramm des Europiano-Kongresses, zu dem Instrumentenbauer aus ganz Europa erwartet werden.
Darüber hinaus sind im Piano-Bereich der Messe einige Besonderheiten geplant, wie ein Konzert, bei dem zehn Flügel gleichzeitig spielen sowie die Präsentation innovativer Entwicklungen zum Beispiel die Verknüpfung mit KI.
Partner der akustika 2024 sind der Bundesverband der deutschen Musikinstrumentenhersteller, der Nordbayerische Musikbund, der Bundesinnungsverband für das Musikinstrumenten-Handwerk, der Bund Deutscher Klavierbauer, das Deutsche Tubaforum, die Deutsche Gesellschaft für Flöte, der Bund Deutscher Orgelbaumeister, die Hochschule für Musik Nürnberg, der Verband Deutscher Geigenbauer und Bogenmacher und die Union Europäischer Pianomacher-Fachverbände Europiano.
Klangräume Düsseldorf – ART Ensemble NRW schreibt Kompositionswettbewerb aus
Anlässlich der „Klangräume Düsseldorf 2024“ schreibt das ART Ensemble NRW einen internationalen Kompositionswettbewerb aus. Aus Anlass des 100. Todestages von Franz Kafka wird eine Komposition gefordert, die sich auf seine Texte bezieht, zum Beispiel Gedichte, Anfänge von Romanen und Erzählungen. Die Komposition soll 8 Minuten Aufführungsdauer nicht überschreiten und kann rein instrumental oder mit Mezzosopran und Instrumenten realisiert werden.
Die Komposition darf nicht vor 2010 entstanden sein. Ausgeschlossen sind Kompositionen, die in einem Wettbewerb bereits einen Preis errungen haben. Die Einreichung findet anonym statt. Bezüglich Alter, Geschlecht oder Nationalität gibt es keine Beschränkung.
Die Maximalbesetzung ist: Mzsop., Fl. (Altfl., Bassfl.), Ob., Cl.(Basscl., Kbcl.), 2 Vl., Va., Vc., Kb. (4 Str.), Klavier. Diese Besetzung kann ganz oder teilweise benutzt werden. Die Partitur soll jedoch mindestens 5 Instrumente umfassen. Jeder der ausgewählten Finalisten und Finalistinnen wird mit einem Preisgeld von 500 Euro ausgezeichnet. Der ausgewählte 1. Preis darüber hinaus zusätzlich mit 2.200 Euro. Die eingereichten Kompositionen sollen bis zum 30.9.2024 anonymisiert per PDF und Mail an artartensemble.de (art[at]artensemble[dot]de) oder per Post an Klangraum 61, Mettmanner Str. 61, D-40233 Düsseldorf eingereicht werden. Jedes Werk soll ein Kennwort haben. In einer gesonderten Mail, beziehungsweise einem weiteren Umschlag, auf dem nur das Kennwort steht, soll der Name, die Adresse und eine Kurzvita der Komponistin oder des Komponisten beigefügt werden. Das Finalistenkonzert findet am 30.11.2024 in Düsseldorf statt.
Inklusion im Musikleben – Ein Online-Fokus des Musikinformationszentrums miz
Ob inklusive Musikschulbands, Rollstuhlpodeste auf Festivalgeländen oder Audiodeskription im Opernhaus: Menschen mit einer körperlichen oder kognitiven Behinderung bieten sich inzwischen vielerorts Möglichkeiten, am Musikleben teilzuhaben. Auf den professionellen Konzert- und Opernbühnen hingegen sind sie unterrepräsentiert. Was sind die Hintergründe? Wie steht es um die Inklusion im Musikland Deutschland? Dazu legt das Deutsche Musikinformationszentrum (miz), eine Einrichtung des Deutschen Musikrates, mit einem neuen Online-Fokus „Inklusion im Musikleben“ erstmals eine umfassende Bestandsaufnahme vor.
Der Fokus beleuchtet das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln: auf Festivals und in Musikclubs, in Musikschulen und Musikhochschulen, in Musiktheatern und Konzertsälen, in der Amateurmusik und im professionellen Bereich. Nachgefragt hat das miz bei Musizierenden und Musikinteressierten mit Behinderung sowie bei Menschen, die sich um deren Belange kümmern. Zu Wort kommen unter anderem der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung Jürgen Dusel, für den Musik ein Schlüssel zur Inklusion ist; der Generalsekretär des Deutschen Musikrates Christian Höppner, der Ressourcen für mehr Barrierefreiheit in der Musiklandschaft fordert; der Hornist Felix Klieser, der sein Instrument wegen fehlender Arme mit dem Fuß spielt, und der Inklusionsberater Ron Paustian, der für Barrierefreiheit auf Musikfestivals sorgt.
„Inklusion spielt im Musikleben eine zunehmend wichtige Rolle, denn in Deutschland leben schätzungsweise 13,5 Millionen Menschen mit Beeinträchtigungen, davon 7,8 Millionen mit einer Schwerbehinderung. Ihnen eine gleichberechtigte Teilhabe zu ermöglichen, unterstreicht unser demokratisches Grundverständnis“, sagt miz-Leiter Stephan Schulmeistrat.
Neben Überblicksbeiträgen stellen Kurzporträts Musizierende, Initiativen und Veranstaltungen vor. Der Rockmusiker Felix Brückner berichtet über seine Erfahrungen, mit seinem Rollstuhl wegen fehlender Rampen regelmäßig auf die Bühne gehoben werden zu müssen. Der Musikschullehrer Rainer Buschmann erklärt, wie an der Musikschule Bochum schon seit über 40 Jahren inklusiver Unterricht gelingt. Und die Cellistin Christine Löbbert beschreibt, welche Erfahrungen die hörgeschädigten Schüler*innen des BZZ Stegen bei ihrem Beethoven-Projekt mit dem Bundesjugendorchester gemacht haben.
- Share by mail
Share on