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10.9.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Balkenhol-Ausstellung in Hannover +++ Mettbach: Umgestaltung des Spielbudenplatzes ohne Kunst möglich +++ Magdeburger Kunstmuseum zeigt Arte Povera +++ Meißen ehrt Maler und Illustrator Ludwig Richter +++ Helmut Zwerger präsentiert Weltraum-Vernissage

Balkenhol-Ausstellung in Hannover
Hannover (ddp-nrd). Holzskulpturen von Alltagsmenschen bevölkern seit heute das hannoversche Sprengel Museum. Sie sind Teil einer Ausstellung von Skulpturen, Fotografien und Zeichnungen des Künstlers Stephan Balkenhol. Trotz traditioneller Materialien und Arbeitsweise handelt es sich bei Balkenhols Arbeiten um Werke der Moderne.
Zu sehen sind in Hannover auch rund 100 Fotografien. Sie zeigen neben Landschaftseindrücken Menschen in alltäglichen Situationen. Ein kleiner Teil der ausgestellten Zeichnungen entpuppt sich bei genauem Hinsehen als Entwurf für spätere Skulpturen.

Mettbach: Umgestaltung des Spielbudenplatzes ohne Kunst möglich
Hamburg (ddp-nrd). Auf dem Spielbudenplatz an der Hamburger Reeperbahn wird möglicherweise doch kein großes Kunstwerk entstehen. Bausenator Mario Mettbach (Schill-Partei) sagte dem «Hamburger Abendblatt» (Mittwochausgabe), auch eine rein architektonische Lösung ohne die Hinzuziehung von Künstlern sei möglich. Mit seinem Plan, den Platz vom amerikanischen Künstler Jeff Koons gestalten zu lassen, war Mettbach gescheitert.
Der Bausenator will das Projekt Spielbudenplatz dem Bericht zufolge auf jeden Fall noch in der laufenden Legislaturperiode beenden. Die Arbeiten sollten schon im kommenden Jahr nach der Sommerpause beginnen. Der Wettbewerb dafür starte im Frühjahr 2004. Mettbach wolle eine sehr große Jury mit Vertretern aus Politik, Bezirk, den Anliegern und Künstlern.
Ein erneutes Scheitern der Umgestaltung des Spielbudenplatzes schließt Mettbach aus: «Der Siegervorschlag des Wettbewerbes wird auf jeden Fall verwirklicht», betonte er.

Magdeburger Kunstmuseum zeigt Arte Povera
Magdeburg (ddp-lsa). Eine repräsentative Ausstellung zur Arte Povera ist ab Sonntag im Magdeburger Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen zu sehen. Mit der umfassenden Werkschau wird die italienische Kunstbewegung aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erstmals in den neuen Bundesländern vorgestellt, wie Museumsleiterin Annegret Laabs sagte. Es sei zugleich eine der größten Expositionen zu dieser Stilrichtung, die bisher überhaupt in Deutschland zu sehen war. Bis zum 7. Dezember präsentiert das Museum 105 Arbeiten von 14 Künstlern wie Giovanni Anselmo, Luciano Fabro, Marsia Merz und Gilberto Zorio.
Leihgaben kommen unter anderem aus Museen in Berlin, Bremen, Hamburg, Weimar und dem Fürstentum Liechtenstein. Daneben steuern private Sammler aus ganz Europa und den USA Objekte bei, weitere stammen aus dem Besitz der Künstler.
Die Arte Povera entstand zwischen 1967 und 1971 vor allem in Turin, Mailand und Rom. Mit ihr reagierten italienische Künstler auf die damals vorherrschenden Tendenzen aus den USA wie der Popart. Es entstand eine Art Protestbewegung. Deren Macher verließen bis dahin geläufige Kunstbegriffe und definierten sie völlig neu. Traditionelle Gattungen wie die Malerei oder die Bildhauerei fanden dabei keine Anwendung.
(www.artepovera-magdeburg.de)

Meißen ehrt Maler und Illustrator Ludwig Richter
Meißen (ddp-lsc). Mit einer Jubiläumsausstellung ehrt Meißen seinen berühmten Maler und Buchillustrator Ludwig Richter. Die Schau «Ludwig Richter (1803-1884) - Sehnsucht nach dem stillen Glück» öffnet heute in der Albrechtsburg anlässlich des 200. Geburtstages Richters. Bis zum 30. November werden mehr als 50 Original-Bücher mit Illustrationen, Holzschnitten sowie komischen und satirischen Werke gezeigt.
Ludwig Richter war einer der bedeutendsten Buchillustratoren des 19. Jahrhunderts. Er erlernte zunächst das Handwerk eines Kupferstechers und Radierers, wandte sich dann aber der Malerei zu. 1836 traf er den Leipziger Verleger Georg Wigand. Mit dieser Bekanntschaft begann seine Karriere als Buchillustrator. Berühmt wurde Richter durch seine Arbeiten in Schul- und Märchenbüchern.

Helmut Zwerger präsentiert Weltraum-Vernissage
Leipzig (ddp-lsc). Der österreichische Künstler Helmut Zwerger hat am Mittwoch in Leipzig seine Weltraum-Vernissage «Oil@All» vorgestellt. Er werde seine Porträts berühmter Persönlichkeiten in Kürze in Moskau dem russischen Kosmonauten Alexander Kaleri übergeben, der sie am 18. Oktober mit auf seine Reise zur Internationalen Raumstation ISS nehmen werde, teilte Zwerger mit. Nach der Rückkehr zur Erde im kommenden Jahr sollen die Kunstwerke dann weltweit in Ausstellungen präsentiert werden.
Der Bordstempel der ISS werde den Aufenthalt im All beweisen und die Bilder somit unbezahlbar machen, sagte Ralf Heckel, Präsident des Marketingverbandes Saxcess, der die Vernissage im All organisiert hat. Die 15 Bilder im Format Din A 5 zeigen berühmte Persönlichkeiten aus Politik, Showbusiness und Raumfahrt, darunter den ersten Mann im All, Juri Gagarin, und die Schauspielerin Marilyn Monroe. Heckels Angaben zufolge hat Saxcess in der Vergangenheit bereits Tickets der Leipziger Verkehrsbetriebe zu Werbezwecken auf die ISS schicken lassen.
(www.saxcess.de)