Hauptrubrik
Banner Full-Size

10.9.: literatur aktuell +++ literatur

Publikationsdatum
Body

Braunschweig: Katja Lange-Müller erhält Literaturpreis in Braunschweig +++ Osnabrück: Literaturpreise für Hans Pleschinski und Finn-Ole Heinrich


Braunschweig: Katja Lange-Müller erhält Literaturpreis in Braunschweig
Braunschweig (ddp). Nachdem die Berliner Autorin Katja Lange-Müller am 18. September in Mainz mit dem Gerty-Spies-Literaturpreis geehrt wird, erhält sie am 15. November in Braunschweig eine weiter Auszeichnung: Den Wilhelm-Raabe-Literaturpreis für ihren 2007 erschienenen Roman «Böse Schafe».
Aus Sicht der Jury ist er «einer der schönsten deutschen Romane der letzten Jahre», wie die Stadt Braunschweig am Dienstag mitteilte. «Böse Schafe» handelt von einer Ost-Berlinerin, die Mitte der 80er Jahre in den Westteil der Stadt flieht und sich dort verliebt. Die Geschichte spiegele indirekt die innerdeutschen «Verwerfungen» in den Umbruchsjahren 1987 bis 1990 und sei zugleich «atmosphärisch äußerst dicht», urteilte die Jury.
Der Wilhelm-Raabe-Literaturpreis ist mit 25 000 Euro einer der höchstdotierten Auszeichnungen für Schriftsteller in Deutschland. Er wird seit dem Jahr 2000 alle zwei Jahre vergeben. Ausgezeichnet werden Schriftsteller für ein erzählerisches Werk in deutscher Sprache, das «einen besonderen Stellenwert in der Entwicklung des Preisträgers» markiert. Gestiftet wird der Literaturpreis von der Stadt Braunschweig und Deutschlandradio Kultur.
Die 1951 geborene Lange-Müller wird am 18. September zudem in Mainz mit dem Gerty-Spies-Literaturpreis ausgezeichnet. Im vergangenen Jahr war sie mit ihrem Roman «Böse Schafe» eine der Finalistinnen beim Deutschen Buchpreis.


Osnabrück: Literaturpreise für Hans Pleschinski und Finn-Ole Heinrich
Osnabrück (ddp-nrd). Die Autoren Hans Pleschinski und Finn-Ole Heinrich sind am Dienstag mit Literaturpreisen des Landes Niedersachsen ausgezeichnet worden. Pleschinski erhielt den mit 15 000 Euro dotierten Nicolas-Born-Preis, Heinrich den mit 7500 Euro dotierten niedersächsischen Förderpreis für Literatur. Beide Schriftsteller zeichne der «literarische Mut zur Veränderung» aus, sagte Kulturminister Lutz Stratmann (CDU) anlässlich der Preisverleihung im Friedenssaal des historischen Rathauses in Osnabrück.
Pleschinskis Geschichten lese man «mit Spannung und Beklemmung, mit großen Augen und offenem Herzen», sagte Stratmann. Der 1956 in Celle geborene Autor überzeugte die Literaturkommission durch die «enorme Bandbreite» seines Werks. Seit 1984 habe er «weithin beachtete» Romane veröffentlicht, Übersetzungen angefertigt und gelte als Kenner des 18. Jahrhunderts, hieß es in der Begründung. Pleschinski lebt als freier Schriftsteller in München.
Der Nachwuchsautor Finn-Ole Heinrich wurde 1982 in Cuxhaven geboren. Er hatte bereits im vergangenen Jahr ein Arbeitsstipendium des Landes Niedersachsens bekommen. Mit seinen bisherigen Veröffentlichungen habe der Student Leser wie Kritiker gleichermaßen überzeugt, hieß es. Stratmann sagte, Heinrich setze seine Figuren «stark und lebensnah» ins Bild. Das Schaffen des jungen Schriftstellers konzentriere sich in «nahezu leichtem Erzählton auf schwerwiegende Veränderungen und ernsthafte Konflikte».