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Chemnitz: Museum Gunzenhauser öffnet 2007 in Chemnitz seine Pforten +++ Chemnitz: Kunstverein zeigt Selbstporträt-Ausstellung +++ Bamberg: Zwölf Großplastiken von Markus Lüpertz auf Bamberger Plätzen +++ Dresden: Sonderschau zeigt größten Bestand an Rodin-Skulpturen in Deutschland
Chemnitz: Museum Gunzenhauser öffnet 2007 in Chemnitz seine Pforten
Chemnitz (ddp). Für das Museum Gunzenhauser in Chemnitz stehen alle Signale auf Grün. Das Haus für eine der bedeutendsten deutschen Privatsammlungen von Kunst des 20. Jahrhunderts werde Mitte nächsten Jahres fertig gestellt, sagte Oberbürgermeister Peter Seifert (SPD) am Samstag in Chemnitz auf einer Festveranstaltung zum 80. Geburtstag von Alfred Gunzenhauser. Die Bewahrung und Präsentation der rund 2500 Werke des Münchner Sammlers bedeute eine große Verantwortung und Chance für die Stadt.
Mit dem Museum steige Chemnitz zu einer Kunststadt ersten Ranges auf, sagte der Literaturwissenschaftler Burkhard Müller in seiner Laudatio. Zur Sammlung gehöre unter anderem der mit mehr als 200 Arbeiten umfassendste Bestand an Bildern aus allen Schaffensphasen von Otto Dix. Darüber hinaus seien darunter bislang unbekannte Werke von Alexej Jawlensky sowie Bilder von Max Beckmann, Johannes Grützke, Willi Baumeister, Conrad Felixmüller und vielen anderen.
Der Münchner Galerist Alfred Gunzenhauser ist am 24. Mai 80 Jahre alt geworden. Der Kunstfreund hatte im Jahr 2003 rund 2500 Exponate seiner Sammlung der Stadt Chemnitz gestiftet. Dabei hatten unter anderen Leipzig und München das Nachsehen gehabt. Ausschlaggebend dafür war die in den Kunstsammlungen Chemnitz vorhandene Kompetenz für die Moderne sowie die Zusage der Stadt, für die Sammlung ein eigenes Haus zur Verfügung zu stellen. Dafür wird ein im Stil der Neuen Sachlichkeit errichtetes ehemaliges Sparkassengebäude umgebaut. Die Baukosten waren mit 5,7 Millionen Euro veranschlagt.
Chemnitz: Kunstverein zeigt Selbstporträt-Ausstellung
Chemnitz (ddp-lsc). Eine Ausstellung mit Künstler-Selbstporträts wird am Montag in der HECK-ART-Galerie Chemnitz eröffnet. Damit greife der Verein Kunst für Chemnitz ein einst bedeutsames, aberheute fast ausgestorbenes Genre der Bildenden Kunst auf, sagte der Chemnitzer Maler und Grafiker Thomas Ranft. Die Schau vereine Werke von 13 wichtigen deutschen Künstlern, vornehmlich aus der Chemnitzer Region, aber auch Felix Droese, Timm Ulrichs und der Präsidenten der Berliner Akademie der Künste, Klaus Staeck, seien vertreten.
Anlässlich der Ausstellung erscheint die Grafikmapppe «ICH» in einer einmaligen Auflage von 50 Exemplaren. Sie enthält neben den künstlerischen Selbstbetrachtungen in verschiedenen Techniken wie Zeichnung, Radierung, Holzschnitt, Digitaldruck oder Fotografie auch Texte der Beteiligten zur Sicht aufs eigene Ich.
Die Ausstellung ist bis 22. Juli im HECK-ART-Haus zu sehen.
Bamberg: Zwölf Großplastiken von Markus Lüpertz auf Bamberger Plätzen
Bamberg (ddp-bay). Nach den monumentalen Schrottfiguren des Schweizers Bernhard Luginbühl im vergangenen Jahr werden in diesem Sommer Skulpturen von Markus Lüpertz den öffentlichen Raum in Bamberg zieren. In der Ausstellungsreihe des Internationalen Künstlerhauses Villa Concordia werden auf Plätzen der fränkischen Weltkulturerbestadt ab heute bis 6. August zwölf Skulpturen des Bildhauers zu sehen sein. Darunter auch seine Mythologie-Gruppe mit den Figuren «Paris», «Judith» und die «Philosophin».
Die teils bemalten Großplastiken von Lüpertz hatten in der Vergangenheit immer wieder Diskussionen ausgelöst. Eine ähnlich massive Kritik wie in Augsburg, wo Lüpertz mit seiner Figur «Aphrodite» einen Sturm der Entrüstung auslöste, erwartet Künstlerhaus-Chef Bernd Goldmann in Bamberg aber nicht. Die Bamberger hätten seit Beginn der Reihe 1998 keine «Schwellenangst» mehr, sich mit modernen Großplastiken auseinander zu setzen, sagte er kürzlich dem «Fränkischen Tag». Zu der Ausstellung erscheint ein kostenloses Standortverzeichnis und ein 48-seitiger Katalog.
Gezeigt wurden in Bamberg bisher Werke von Fernando Botero (1998), Joannis Avramidis (1999), Igor Mitoraj (2000), eine Sammlung von Kreuzen unter anderem von Franz Bernhard und Joseph Beuys sowie Skulpturen von Erwin Wortelkamp (2002) und Bernhard Luginbühl (2004). Wegen der überwältigenden Resonanz bei Bürgern und Kunstfans entschloss sich die Stadt mit Hilfe einer Stiftung zum Ankauf mehrerer Plastiken, die seither ihren festen Platz an besonders exponierten Orten der Stadt haben.
http://www.villa-concordia.de
Dresden: Sonderschau zeigt größten Bestand an Rodin-Skulpturen in Deutschland
Dresden (ddp-lsc). Der deutschlandweit größte Bestand an Plastiken des französischen Künstlers Auguste Rodin ist seit 10.Juni in einer Dresdner Sonderausstellung zu sehen. Die 17 Werke aus dem Besitz der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden sowie weitere rund 50 Arbeiten aus dem Musée Rodin in Paris werden in der Schau «Vor 100 Jahren. Rodin in Deutschland» in der Skulpturensammlung im Lipsius-Bau an der Brühlschen Terrasse präsentiert.
Ergänzt wird die Schau durch 20 Aquarelle und Zeichnungen Rodins sowie 50 frühe Photographien von Eugène Druet. Ferner dokumentieren zahlreiche Briefe und Erinnerungsstücke die Verbindungen Rodins zu großen deutschen Museen und privaten Sammlern. Die Ausstellung läuft bis 13. August.