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Heinrich Schütz Musikfest Dresden

Heinrich Schütz Musikfest Dresdenin der Loschwitzer Kirche

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16.10.2023: Veranstaltungen aktuell +++ Veranstaltungen

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Dresden: Heinrich Schütz Musikfest 2023 zieht positiv Bilanz +++ Ausstellung in Lüneburg zu Liverpool: Fußball und Musik dominieren +++ Die Jüdischen Kulturtage in Rostock sind eröffnet

Heinrich Schütz Musikfest 2023 zieht positiv Bilanz

Dresden - Die Organisatoren des Heinrich Schütz Musikfests verbuchen die 26. Ausgabe als Erfolg. Zu den über 40 Veranstaltungen kamen in zehn Tagen insgesamt rund 3500 Gäste, wie der Verein Mitteldeutsche Barockmusik in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen am Montag mitteilte. Das Festival habe gezeigt, dass man kein Experte für Alte Musik sein müsse, um sich vom Klangkosmos des Barockkomponisten und seiner Zeitgenossen faszinieren zu lassen. Die Friedenssehnsucht in deren Musik sei angesichts des Ukraine-Krieges und des Konflikts in Nahost dabei in besonderer Weise präsent gewesen.

Heinrich Schütz (1585-1672) gilt als erster deutscher Komponist von europäischem Rang. Er kam 1585 in Bad Köstritz zur Welt, 1590 übersiedelte die Familie nach Weißenfels. Die beiden Orte in Thüringen und Sachsen-Anhalt sind Pilgerstätten für Fans des Komponisten, der viele Jahre Hofkapellmeister in Dresden war. Das ihm gewidmete überregionale Festival wird von einem Netzwerk organisiert. Zu den Partnern gehören die Heinrich-Schütz-Häuser in Bad Köstritz und Weißenfels und der Verein Dresdner Hofmusik. Die nächste Ausgabe (4. bis 13. Oktober 2024) sucht laut Mitteilung nach Spuren weiblicher Kunst- und Musikförderung zur Zeit des frühbarocken Meisters und lenkt zugleich den Blick auf Gegenwartskünstlerinnen.

 

Ausstellung zu Liverpool: Fußball und Musik dominieren

Die Kunsthalle Lüneburg zeigt eine umfassende Ausstellung zur Stadt Liverpool. Vielfältig, experimentell, kreativ und laut ist die englische Musik-Metropole für die Kuratorin.

Lüneburg - Ein lebensgroßer Pappaufsteller von Trainer Jürgen Klopp, Fotografien aus der Anfangszeit der Beatles und kunterbunte Pop-Art-Kunst - die Kunsthalle Lüneburg widmet ihre Herbstausstellung ganz der Stadt Liverpool. «Die Beatles sind ein Muss, aber nicht unser Schwerpunkt», sagt Kuratorin Nele Kröger. «Liverpool ist die Wiege der Beat-Musik». Frontsänger Achim Reichel ist mit den Rattles als eine von vielen Bands an den Wänden der Kulturbäckerei bis zum 10. Dezember zu sehen.

«Penny Lane» und «You'll Never Walk Alone» sind die bekanntesten Songs aus der Musik-Metropole. Das legendäre Fußball-Stadion des FC Liverpool an der Anfield Road gehört zur Stadt im County Merseyside genauso wie die vielen Clubs und Künstler. Der Rock'n'Roll-Club Cavern, in dem die Beatles ab Anfang der 60er Jahre Hunderte Male auftraten, ist heute noch Anziehungspunkt für Musikliebhaber.

13 talentierte Kunstschaffende - von Newcomerinnen bis zu etablierten Künstlern - präsentieren ihre Werke in den Bereichen Pop-Art, Collage, Fotografie, Siebdruck, Illustration, Malerei, Holzhandwerk und Videokunst. «Kunst steht im Zentrum und nicht nur die Geschichte. Wir wollen ein Gefühl dafür geben, was Liverpool jetzt ist», sagt Kröger: «Vielfältig, unkonventionell, experimentell, kreativ, laut und modern.»

Besonders viele bunte und schrille Collagen sind von dem Paar Howard und Honey Storey zu sehen. Im Stil des Retro-Futurismus tauchen etliche bekannte Schauspieler zusammen auf den Bildern auf.

Ein 2,98 Meter langer Holznachbau der Titanic von einem Modellbauer in Elmshorn bei Hamburg soll darauf aufmerksam machen, dass der Luxusliner der britischen Reederei White Star Line seinen offiziellen Heimathafen in Liverpool hatte. Auch, wenn er dort nie vor Anker ging.

 

Die Jüdischen Kulturtage in Rostock sind eröffnet

Musik, Filme, Theater, Lesungen - die jüdische Kultur präsentiert sich mit vielen Veranstaltungen in Rostock. Das Fest wird überschattet von den Angriffen der Hamas auf Israel. «Trotzdem», sagt die Jüdische Gemeinde.

Rostock-Warnemünde - Mit einem Konzert in der Kirche von Warnemünde sind am Sonntagabend die 8. Jüdischen Kulturtage in Rostock eröffnet worden. Das Programm listet bis zum 30. Oktober 14 Veranstaltungen auf. Organisiert werden die Kulturtage von der Jüdischen Gemeinde in Rostock.

Die Gemeinde habe vor dem Hintergrund des Angriffes der islamistischen Hamas auf Israel lange überlegt, ob die Kulturtage stattfinden sollten, hatte der Vorsitzende Juri Rosov vorige Woche betont. «Aber auch das ist jüdische Tradition: Feiern trotz schwerer Zeiten.»

Bei dem Eröffnungskonzert «Klassik küsst Klezmer» mit Roman Kuperschmidt & friends war auch Kulturministerin Bettina Martin (SPD) anwesend. Die Polizei hatte erhöhte Sicherheitsvorkehrungen für die Veranstaltung getroffen.

Martin sagte mit Blick auf die Angriffe in Israel: «Uns allen haben sich die furchtbaren Bilder eingebrannt. Unschuldige Menschen wurden bestialisch ermordet, vergewaltigt und verschleppt. Ganze Familien ausgelöscht - Kinder, Babys. All das, weil sie Juden waren. Diese Tatsache ist - gerade für mich als Deutsche - unerträglich. Doch dieser Angriff ist auch ein Angriff gegen uns, gegen unsere Lebensform in einer offenen, toleranten, bunten Gesellschaft.»

Auf dem Programm der Kulturtage steht unter anderem am 19. Oktober in der Gemeinde die Premiere der Mono-Oper «Das Tagebuch der Anne Frank» von Grigori Fried für Sopran und Klavier. Am 23. Oktober ist im Programmkino «Frieda 23» die Preview des Kinodokumentarfilms «Miss Holocaust Survivor» zu sehen und am 28. Oktober feiert das Theaterstück «Monolog in Lebenslänge» im Ateliertheater des Volkstheaters Rostock Premiere.

 

 

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