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Wagners Ring in Mexiko Stadt +++ Prag: Eishockey-Oper
Wagners Ring in Mexiko StadtRichard Wagners «Ring des Nibelungen» soll erstmals vollständig in Mexiko aufgeführt. Im Rahmen des diesjährigen Altstadtfestivals von Mexiko-Stadt hat an diesem Donnerstag der erste Teil der Tetralogie, «Rheingold», Premiere. In den kommenden drei Jahren folgen dann «Die Walküre» (2004), «Siegfried» (2005) und «Götterdämmerung» (2006).
Wie der Dirigent Sergio Vela sagte, orientierte er sich bei seiner Wagner-Bearbeitung am Muster der griechischen Tragödie. «Der Ring ist eine Metapher der menschlichen Existenz als solcher. Wagner greift die germanischen Mythen auf, aber sein dramatisches Modell ist die griechische Tragödie», meint Vela. Der Deutsche Jürgen Linn übernimmt den Part des Zwerges Alberich.
Der 38-jährige Regisseur wurde nach eigenen Worten als Jugendlicher von Wagners Opern inspiriert, Deutsch zu lernen. In zwei Monaten wird Vela in Deutschland sein Regie-Debüt geben: Am 12. Mai steht im Stadttheater Augsburg unter Velas Leitung eine Oper über den Aztekenherrscher Montezuma auf dem Programm - ein Werk, das seit seiner Entstehung in Italien im 18. Jahrhundert nicht mehr aufgeführt wurde.
Prag: Eishockey-Oper
Der legendäre Erfolg der tschechischen Eishockey-Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen in Nagano 1998 wird Inhalt einer Oper. Das Werk «Nagano, Beginn einer Legende» über den Gewinn der Goldmedaille werde von April 2004 an im Ständetheater in Prag aufgeführt, bestätigte der Leiter des Nationaltheaters, Jiri Nekvasil, am Dienstag.
Das Bühnenbild wird der Künstler Borek Sipek entwerfen, der auch die Räume des ehemaligen Präsidenten Vaclav Havel in der Prager Burg gestaltet hatte. Im japanischen Ort Nagano hatte Tschechien im Februar 1998 erstmals eine olympische Goldmedaille im Eishockey gewonnen, dem Nationalsport des Landes.