Löbejün-Wettin - Mit einem Konzert unter freiem Himmel sind die siebten Carl-Loewe-Festtage am Sonntag in Löbejün (Saalekreis) zu Ende gegangen. Rund 2500 Menschen besuchten das neuntägige Musikfest am Geburtsort des Komponisten, wie der Präsident der Internationalen Carl-Loewe-Gesellschaft, Andreas Porsche, sagte. Das sei ein Rekord.
Musikliebhaber konnten in diesem Jahr unter dem Motto «Carl Loewe - zwischen Pflicht und Kür» unter anderem Ausstellungen, Konzerte und Vorträge besuchen. Rund 200 Künstler gestalteten das bunte Programm.
Der in Löbejün bei Halle geborene Carl Loewe (1796-1869) gilt als Begründer der Ballade. Er vertonte unter anderem Goethes Erlkönig, schrieb Kirchenmusik, Opern, Sinfonien und arbeitete viele Jahre als Kantor und Organist in Stettin (Szczecin). 1869 starb Loewe in Kiel. Am Ostersamstag jährte sich sein Todestag zum 150. Mal.
Loewes umfangreiches Werk geriet nach Angaben von Musikexperten im Schatten anderer Komponisten in den Hintergrund. Die Internationale Carl-Loewe-Gesellschaft mit Sitz in Löbejün engagiert sich seit Jahren ehrenamtlich um die Pflege seines musikalischen Erbes. Loewes Geburtsort entwickelte sich zum Treff für Fans seiner Musik aus dem In- und Ausland. Neben den Festtagen erinnert auch ein Museum an sein umfangreiches Werk.
Die Festspiele in Löbejün zählten im vergangenen Jahr rund 2000 Besucher. Schirmherr 2019 ist Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU).