Aktuelle Veranstaltungen: Schostakowitsch Tage Gohrisch +++ Rheingau Musik Festival hat begonnen +++ Berliner Philharmoniker in der Waldbühne +++ Musical «Robin Hood» in Fulda +++ Roskilde-Festival eingeläutet +++
Die Internationalen Schostakowitsch Tage Gohrisch in ihrem 14. Jahrgang
Gohrisch (nmz-red) – Mit einem Konzert des ukrainischen Mriya Quartetts unter Mitwirkung der ebenfalls aus der Ukraine stammenden Pianistin Kateryna Titova sind heute die 14. Internationalen Schostakowitsch Tage Gohrisch zu Ende gegangen. An vier Festivaltagen widmeten sich wieder viele namhafte Künstler dem Schaffen Dmitri Schostakowitschs. Neben Werken des Namensgebers erklangen auch Kompositionen von Alfred Schnitte und Krzysztof Meyer – Schnittke starb vor 25 Jahren in Hamburg, Meyer feiert im August seinen 80. Geburtstag. Dem bedeutenden Komponisten und Schostakowitsch-Biografen Krzysztof Meyer wurde im Rahmen des Festivals auch der Internationale Schostakowitsch Preis Gohrisch verliehen. Sechs Konzerte und eine Filmvorführung („Dmitri Schostakowitsch – Altowaja sonata“ von Semjon Aranowitsch und Alexander Sokurow, 1981) standen auf dem Programm. Mit gut 3.000 verkauften Karten lag die Auslastung bei über 80 % und verzeichnete einen Zuwachs im Vergleich zum letzten Jahr von mehr als 10 %.
Die Internationalen Schostakowitsch Tage Gohrisch finden im Kurort Gohrisch in der Sächsischen Schweiz statt. Dort hatte Dmitri Schostakowitsch 1960 sein achtes Streichquartett komponiert, in dem er seinem Leiden unter dem Sowjetregime in bedrückender Weise Ausdruck verlieh. Eingeleitet wurde das Festival am 21. Juni 2023 mit einem Sonderkonzert der Sächsischen Staatskapelle Dresden im Dresdner Kulturpalast.
Die 15. Internationalen Schostakowitsch Tage Gohrisch finden vom 27. bis 30. Juni 2024 statt.
Konzert im Kloster - Auftakt des Rheingau Musik Festivals
Eltville (dpa) - Mit einem ausverkauften Konzert im Kloster Eberbach bei Eltville im Rheingau hat am Samstagabend das Rheingau Musik Festival (RMF) begonnen. Vor rund 1100 Zuhörern in der mittelalterlichen Basilika stand zunächst eine Festrede von Altbundespräsident Joachim Gauck auf dem Programm. Der ebenfalls erwartete hessische Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) hatte zuvor erklärt: «Mit dem Motto «Ein Sommer voller Musik» wird Musikfreunden auch in diesem Jahr wieder Hörgenuss auf Weltklasseniveau geboten.»
Auf dem Programm beim Auftakt standen die Ouvertüre «Le carnaval romain» von Hector Berlioz und Édouard Lalos «Symphonie espagnole» unter anderem mit dem hr-Sinfonieorchester und dem MDR-Rundfunkchor.
Insgesamt erklingen laut Planung 164 Konzerte bis zum 2. September an 28 Spielstätten im Rheingau sowie in Wiesbaden, Mainz und Rheinhessen. Mehr als 105 000 Eintrittskarten sind dem RMF zufolge bereits verkauft - insgesamt gibt es über 140 000. Erwartet werden unter anderem Stargeiger Daniel Hope, Cellistin Sol Gabetta und Jazz-Allrounder Götz Alsmann.
Mit einem Etat von rund acht Millionen Euro und nur 25 000 Euro Förderung mit Steuergeld nennt sich das RMF «das größte privat finanzierte Festival Europas» - dank Sponsoren und Kartenerlösen. Über die Bühne geht der 1988 erstmals organisierte Konzertreigen in diesem Jahr zum Beispiel auch in den Rheingau-Schlössern Johannisberg und Vollrads sowie im neuen Casals Forum in Kronberg im Taunus, im Kurhaus und Kurpark in Wiesbaden sowie in der Mainzer Rheingoldhalle.
Berliner Philharmoniker feiern Saisonabschluss in der Waldbühne
Berlin (dpa) - Saisonabschluss vor Traumkulisse: Traditionell haben sich die Berliner Philharmoniker für das letzte Konzert der Spielzeit die Waldbühne am Olympiagelände der Hauptstadt ausgesucht. Auf dem Programm für Samstagabend standen Instrumental- und Vokalszenen aus der Welt der romantischen Musik mit Auszügen aus Carl Maria von Webers «Der Freischütz», dem «Lohengrin» von Richard Wagner sowie von Richard Strauss «Till Eulenspiegels lustige Streiche» und «Der Rosenkavalier».
Für die musikalische Leitung haben sich die Philharmoniker Andris Nelsons gesichert. Der Dirigent ist musikalischer Chef des Leipziger Gewandhausorchesters und des Boston Symphony Orchestra.
Ein Debüt stand auf dem Programm mit Klaus Florian Vogt als Solist bei den Philharmonikern. Vogt wird zu den international gefragtesten Tenören gezählt. Die «Lohengrin»-Partie hat er bereits unter anderem an der Mailänder Scala, der Metropolitan Opera New York, der Wiener Staatsoper und bei den Bayreuther Festspielen gesungen.
Musical «Robin Hood» bei Rückkehr nach Fulda begeistert gefeiert
Fulda (dpa/lrs) - In einer Neuauflage ist das Musical «Robin Hood» ein Jahr nach seiner Welturaufführung in Fulda in die Domstadt zurückgekehrt. Für das Stück, vor allem aber für die beiden Hauptdarsteller Philipp Büttner als Robin und Marle Martens als Marian, gab es am Freitagabend im Fuldaer Schlosstheater viel Beifall und Jubel des begeisterten Premierenpublikums.
Das bildgewaltige Spektakel auf der Bühne, die temperamentvollen Tänze, die ständig neuen und durch Lichtprojektionen geschaffenen optischen Reize und die beeindruckenden schauspielerischen und gesanglichen Leistungen des gesamten Ensembles hatten den Geschmack der fast 700 Besucher getroffen.
Für die neu inszenierte Fassung (Regie: Matthias Davids, Choreografie: Kim Duddy) hatten die Produzenten nach Veranstalterangaben jede Szene des Stücks überarbeitet und einen sechsstelligen Betrag investiert. Das Werk mit der teils gefühlsschweren, teils schwungvollen Musik des irischen Popstars Chris de Burgh und des deutschen Komponisten Dennis Martin dreht sich um den Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit, um Liebe und Tod.
Im vergangenen Jahr kamen laut der Fuldaer Produktionsfirma Spotlight Musicals mehr als 140 000 Zuschauerinnen zu «Robin Hood». Das Musical wird bis zum 3. September im Schlosstheater der Domstadt in über 80 Shows aufgeführt. Vor der Wiederaufnahmepremiere wurden laut Produktionsfirma bereits über 30 000 Karten für die Spielserie in Fulda verkauft. Nach Fulda wird «Robin Hood» am Deutschen Theater in München und im Theater Hameln zu sehen sein.
Dänisches Roskilde-Festival mit Zeltaufbau eingeläutet
Kopenhagen (dpa) - Im dänischen Roskilde ist das größte Festival Skandinaviens mit dem Zeltaufbau eingeläutet worden. Am Samstagnachmittag öffnete das Camping-Gelände, damit die ersten der schätzungsweise insgesamt 130 000 Gäste und Freiwilligen ihre Zelte aufschlagen konnten. «Das Festival» hat begonnen, schrieben die Veranstalter bei Instagram. Alle 80 000 Dauertickets sind ausverkauft. Roskilde liegt gut 30 Kilometer westlich von Kopenhagen.
Das Event findet in diesem Jahr zum 51. Mal statt. Von Sonntag an sind erste Veranstaltungen und Aktivitäten auf dem Festival-Gelände geplant, die großen Musikbühnen öffnen allerdings erst am Mittwoch.
Mit dabei sind diesmal musikalische Hochkaräter wie Kendrick Lamar, Queens of the Stone Age, Lil Nas X, Busta Rhymus und Blur, ehe Headlinerin und Grammy-Gewinnerin Lizzo («About Damn Time») am Abschlussabend am kommenden Samstag auf der berühmten orangefarbenen Bühne erwartet wird. Dann ist auch ein Talk mit Klimaaktivistinnen von verschiedenen Kontinenten geplant, dabei ist auch die deutsche Fridays-for-Future-Aktivistin Luisa Neubauer.