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Wieder Konzerte in der Dresdner Frauenkirche. Foto: Lieberwirth
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27.4.2023: Veranstaltungen aktuell +++ Veranstaltungen

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Konzert für soziales Miteinander in Dresdner Frauenkirche +++ Shakespeare und Skate-Tanz - Ruhrtriennale startet im Sommer +++ «Music for 18 Musicians»: Theater in Basel, Freiburg und Mulhouse kooperieren +++ Zweiter Anlauf für Lange Liszt Nacht Ende Mai in Altenburg +++ 77. Theaterfestival Avignon: Starke Frauen-Präsenz

Konzert für soziales Miteinander in Dresdner Frauenkirche

Dresden (dpa/sn) - Stiftung und Fördergesellschaft der Frauenkirche Dresden haben ein besonderes Konzert für das soziale Miteinander in dem Gotteshaus organisiert. Es richte sich explizit an Menschen, für die ein für viele andere selbstverständlicher Konzertbesuch aus gesundheitlichen oder finanziellen Gründen nicht oder nur selten möglich sei, teilte die Stiftung am Mittwoch mit. Für sie singen am 3. Mai Mitglieder des Philharmonischen Kinderchores Dresden Lieder aus Japan, Norwegen, Schweden, Frankreich, Ungarn, Deutschland und den USA.

Schirmherr Herbert Wagner, Dresdens erster Oberbürgermeister nach 1990, liegt das Miteinander der Generationen am Herzen, gerade an diesem Ort. Ihm sei es eine besondere Freude, «wenn junge Menschen die Frauenkirche mit Leben füllen». Sonderkonzerte in der Frauenkirche gibt es seit 2002, sie werden «mit Herzblut» und ehrenamtlich organisiert - zur Fortsetzung des sozialen Projekts wird um Spenden gebeten.

 

Shakespeare und Skate-Tanz - Ruhrtriennale startet im Sommer

Duisburg/Bochum (dpa) - Shakespeares «Sommernachtstraum», eine Tanz-Choreografie mit Bochumer Skatern und eine Oper, bei der die Sänger mitten im Publikum stehen - die Ruhrtriennale zeigt im turnusmäßig letzten Jahr der Intendanz der Schweizer Regisseurin Barbara Frey noch einmal ein breites Programm aus Oper, Schauspiel, Musik und Tanz. Das Festival findet jeweils drei Jahre unter einer künstlerischen Leitung in einstigen Industriehallen des Ruhrgebiets statt - 2023 vom 10. August bis zum 23. September.

34 Produktionen und Projekte mit mehr als 600 Beteiligten seien geplant, sagte die Geschäftsführerin Vera Battis-Reese am Donnerstag bei der Vorstellung des Programms. Ebenfalls am Donnerstag startete der Vorverkauf für die rund 34 000 Karten.

Die Eröffnungspremiere mit dem «Sommernachtstraum» inszeniert Frey zusammen mit dem Ensemble des Wiener Burgtheaters am 10. August selbst in der riesigen einstigen Kraftzentrale des Landschaftsparks Duisburg. Für die Oper «Aus einem Totenhaus» des tschechischen Komponisten Leo? Janácek baut Regisseur Dmitri Tcherniakov in die Bochumer Jahrhunderthalle eine begehbare Bühneninstallation praktisch ohne Trennung zwischen Publikum und Künstlern.

Die Besucher seien den Sängern «so nah wie nie zuvor», versprach Frey bei der Pressekonferenz. Das Stück basiert auf einem Stück Dostojewskis nach Erfahrungen in einem Straflager. «Das ist eine Musik, die einem in den Ohren dröhnen wird bis zum Ende des Lebens», sagte Frey. Bei «Skatepark» der dänischen Künstlerin Mette Ingvartsen stehen Ruhrgebiets-Skater zusammen mit Tänzern auf der Bühne der Jahrhunderthalle.

 


«Music for 18 Musicians»: Theater in Basel, Freiburg und Mulhouse kooperieren

Freiburg (dpa/lsw) - Grenzüberschreitendes Theater aus Baden-Württemberg, Frankreich und der Schweiz: Gut 20 Musikerinnen und Musiker sowie 150 Tänzerinnen und Tänzer umfasst das Projekt «Music for 18 Musicians». Die Theater von Freiburg, Basel und Mulhouse im Elsass arbeiten nach eigenen Angaben für den Minimal-Music-Klassiker von Steve Reich zusammen. Das Publikum soll bei Reichs hypnotischer Klanglandschaft in das Gesamtgeschehen von mehr als 100 Laientänzerinnen und -tänzern sowie von fünf Tanzprofis eingebunden werden, so die beteiligten Theaterhäuser.

Im Zentrum steht eine Choreographie zu Reichs «Music for 18 Musicians». Der französische Choreograph Sylvain Groud bittet zum Tanz. Unter der Führung von fünf Tanzprofis sollen Laien aus den drei beteiligten Ländern die Empfindungen von Reichs Stück in tänzerische Bewegungen umsetzen. Die Idee ist, dass sich auch das Publikum von der Choreographie mitreißen lässt.

Aufgeführt wird das Projekt am 3. Juni in Mulhouse, am 8. Juni im Theater Basel und am 10. Juni im Theater Freiburg. Die drei Häuser suchen nun Menschen ab 16 Jahren, die sich am Projekt beteiligen möchten. Vorgesehen sind zwei Probewochenenden am 20./21. Mai sowie am 27./28. Mai und eine Generalprobe am 2. Juni 2023.


Zweiter Anlauf für Lange Liszt Nacht Ende Mai in Altenburg

Altenburg (dpa/th) - Musikfans dürfen sich freuen: Die 2021 wegen der Pandemie abgesagte Lange Liszt Nacht wird nachgeholt. Darüber informierte Stadt Altenburg am Mittwoch. Bei freiem Eintritt könnten Besucher am 27. Mai an verschiedenen Orten in der Ostthüringer Stadt Live-Musik, Theater, Literatur und mehr erleben. Am darauffolgenden Sonntag sei zudem eine kleine Matinee im Park Poschwitz geplant.

Der Komponist und heute vor allem als Musiker der Romantik bekannte Franz Liszt (1811 - 1886) gilt als Weltbürger mit engen Bezügen zu Thüringen. 1842 ernannte Großherzog Carl Alexander ihn zu seinem Kapellmeister in Weimar. Später lebte er in Altenburg, wo er viele Werke komponierte und auch einen generellen kulturellen Einfluss übte.

Die Lange Liszt Nacht ist eingebettet in der Liszt Biennale Thüringen 2023. Mit dem Festival feiern mehrere Städte im Land den Komponisten. Zum Programm vom 24. bis zum 29. Mai gehören rund 20 verschiedene Konzerte und andere Veranstaltungen.


77. Theaterfestival Avignon: Starke Frauen-Präsenz

Avignon (dpa) - Das 77. Theaterfestival im südfranzösischen Avignon ist dieses Jahr so weiblich wie noch nie: Laut Leitung sind 55 Prozent der Stücke von Frauen realisiert oder mitrealisiert. So gehört die französische Regisseurin Julie Deliquet nach Ariane Mnouchkine und Pina Bausch zu den wenigen Frauen, die es seit Bestehen des Festivals in den berühmten Ehrenhof des Papstpalasts geschafft haben. Die 42-Jährige wird dort «Welfare» zeigen, wie das Festival mitteilte, das dieses Jahr vom 5. bis 25. Juli dauert.

Bei dem Stück handelt es sich um eine Adaption des gleichnamigen Dokumentarfilms von Frederick Wiseman. Es handelt von Obdachlosen, Mittellosen und alleinerziehenden Müttern. Frankreichs Hip-Hop-Pionierin Bintou Dembélé wird mit «Groove» das weltweit größte Theaterfestival eröffnen.

Rund 40 Stücke werden präsentiert, darunter «Création 23» und «En Atendant» der belgischen Choreografin Anne Teresa De Keersmaeker, «Carte noire nommée désir» von Rébecca Chaillon und «Antigone in the Amazon» des Schweizers Milo Rau.

Das Festival findet dieses Jahr erstmals unter der Leitung des portugiesischen Dramaturgen und Regisseurs Tiago Rodrigues statt, der die Nachfolge von Olivier Py angetreten hat. Der Festival-Intendant wird das Stück «By Heart» zeigen, das die Geschichte seiner erblindeten Großmutter erzählt.

 

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